Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten

Das Küchengartenjahr im Juli

Säen und Pflanzen
Auf abgeernteten Beetflächen können nun die nachfolgenden Pflanzen angebaut werden. Rote Rüben, Rettich, Karotten, Chicorée, späte Erbsen oder Mangold eignen sich, um bis zum Herbst noch reif zu werden. Vorgezogene Jungpflanzen von Spätsorten wie Porree, Endivie oder Winterkohl übersiedeln nun ebenfalls ins Freiland.

Ernten im Küchengarten
Jede Menge Kräuter stehen nun in ihrer vollen Pracht. Neben der frischen Verwendung im Salat, als Würzbeigabe und aufgegossen als Tee können Sie auch im Wasserkrug für optische Akzente und aromatische Noten als Durstlöscher in der heißen Zeit fungieren.

Kräuterpestos, Kräuteressige und –öle sowie getrocknete und eingefrorene Kräuter machen die eingefahrene Ernte auch für die nächsten Monate zum langfristigen kulinarischen Geschenk eines eigenen Küchengartens.

Die ersten Tomaten werden reif und wir können uns somit an einem Aroma erfreuen, das wir in keinem Supermarkt finden werden!

Diverse Beeren wie Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren und Erdbeeren sind zur Ernte bereit und werden am besten direkt aus dem Garten genascht. Wer mehr Beeren hat, als er essen kann, kocht diese zu Marmeladen, Musen oder Säften ein.

Zucchini, Gurken, Sommerkürbisse, Radieschen, Artischocken, Erbsen, Bohnen, Spinat und Paprika werden im Sommer laufend geerntet und zu allerhand Köstlichkeiten verarbeitet.


Essbare Blüten

Eine besondere Freude im Sommer ist die Blütenpracht im Garten. Viele Blüten sind essbar und zaubern eine ganz besondere Stimmung auf den Teller – das Auge isst ja bekanntlich mit. Zudem bringen sie besondere Aromen und mitunter auch heilkräftige Qualitäten in unser Essen. Der Seele tun sie besonders gut…

Zu den essbaren Blüten gehören u.a. Duftpelargonien, Rosenblüten, Gänseblümchen, Ringelblumen, Lavendel, Erdbeerblüten, Zucchiniblüten, Borretsch, Chrysanthemen, Hollunderblüten, Kapuzinerkresse, Kürbisblüten, Löwenzahn, Schnittlauchblüten, Rosmarinblüten, Schafgarbe, Veilchen, Stiefmütterchen, Hibiskus, Vogelmiere, u.v.m.


Mulchen im Küchengarten

Damit die Erde nicht so rasch austrocknet, empfiehlt es sich, den Boden zu mulchen. Das bedeutet, dass dieser mit Schichten von organischem Material bedeckt wird und so der Boden vor zu großer Hitze geschützt wird. Zusätzlich kann sich Unkraut nicht so leicht etablieren. Gemulcht werden kann mit Rasenschnitt, Stroh, Beinwell oder Tomatenblättern, die beim Ausgeizen anfallen, Brennnesselblättern, die gleichzeitig als Dünger fungieren oder Rindenmulch. Letzterer macht den Boden allerdings sauer und ist daher vor allem für Bäume und Beerensträucher geeignet, da diese ein saures Bodenklima durchaus schätzen. Im Gemüsegarten ist der PH-Wert des Rindenmulches allerdings zu sauer und soll daher dort nicht zum Einsatz kommen.


Düngen

Um dem Gemüse ausreichend Nährstoffe zur Verfügung zu stellen, kann mit biologischen Düngemitteln unterstützt werden. Jauchen aus Beinwell oder Brennnessel, Hornspäne, Urgesteinsmehl oder Kompost eignen sich als biologische Dünger. Vor allem Starkzehrer wie Melanzani, Gurken, Kartoffeln, Zucchini, Spinat, Sellerie, Tomaten, Mais und die diversen Kohlarten haben ein hohes Nährstoffbedürfnis. Wer die Standorte von Starkzehrern, bodenschonenden Gemüsen und Schwachzehrern jedes Jahr wechselt, kann auf diese Art den unterschiedlichen Bedürfnissen seiner Gemüsepflanzen besonders gerecht werden. Zu sogenannten Bodenschonern gehören u.a. Hülsenfrüchte wie Erbsen und Bohnen. Diese tragen an ihren Wurzeln Knöllchenbakterien, die den Boden mit wertvollem Stickstoff anreichern. Daher sollten die Wurzeln von Erbsen und Bohnen nach der Ernte auch im Boden verbleiben und nicht ausgerissen werden!

Autor: Ulli Goschler / ichkoche.at

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