Etiketten lesen.....Inhaltsstoffe
Moderator: Ulrike M.
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Etiketten lesen.....Inhaltsstoffe
Früher bestand Marmelade aus Zucker und Obst, Brot aus Sauerteig oder Hefe, Mehl, Wasser und Gewürzen.
Heutzutage ist das leider nicht mehr ganz so einfach.
Ich habe zum Beispiel folgende Zutatenliste für Brot gefunden. Es handelt sich um ein Spezialbrot in einem guten Supermarkt.
"WEIZENMEHL, Wasser, Sauerteig getrocknet (WEIZENMEHL, Wasser), Hefe, Speisesalz unjodiert, Olivenöl, Knoblauch, Zucker, Palmfett, Malzextrakt (GERSTE), Verdickungsmittel: E466, SOJAMEHL, Rosmarin, Oregano, MAGERMILCHPULVER, Stabilisator: Guarkernmehl"
Darum lese ich seit Jahren bei jedem neuen Produkt erst das Etikett durch. Ich möchte schließlich wissen, was ich esse...
Wie macht ihr das?
Lest ihr regelmäßig Etiketten oder nicht?
Bin neugierig auf eure Meinung.
Heutzutage ist das leider nicht mehr ganz so einfach.
Ich habe zum Beispiel folgende Zutatenliste für Brot gefunden. Es handelt sich um ein Spezialbrot in einem guten Supermarkt.
"WEIZENMEHL, Wasser, Sauerteig getrocknet (WEIZENMEHL, Wasser), Hefe, Speisesalz unjodiert, Olivenöl, Knoblauch, Zucker, Palmfett, Malzextrakt (GERSTE), Verdickungsmittel: E466, SOJAMEHL, Rosmarin, Oregano, MAGERMILCHPULVER, Stabilisator: Guarkernmehl"
Darum lese ich seit Jahren bei jedem neuen Produkt erst das Etikett durch. Ich möchte schließlich wissen, was ich esse...
Wie macht ihr das?
Lest ihr regelmäßig Etiketten oder nicht?
Bin neugierig auf eure Meinung.
"Und weil der Mensch ein Mensch ist, drum will er was zu essen."
Bertholt Brecht
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Re: Etiketten lesen.....Inhaltsstoffe
Hallo,
Klar lese ich Etiketten, ehe ich ein neues Produkt kaufe. Das interessiert mich einerseits als Konsumentin, andererseits als Chemikerin und früher kam noch der Aspekt der Lehrerin hinzu.
Um bei deinem Brot-Beispiel zu bleiben:
Die üblichen Bestandteile wie Mehl etc blende ich aus, die gehören in ein Brot, sind also bei der Beurteilung nicht relevant.
Beim Palmfett klingelt es seit einiger Zeit, da frage ich mich schon, ob ich das haben muss.
Malzextrakt? Das ist wohl drinnen um das Brot zu bräunen und ihm süßlich-malzigen Geschmack zu geben. Will ich das bei dunklem Brot?
Die E-Nummern weiß ich nicht auswendig, ich weiß ein paar Gruppen, E-466 war mir nicht geläufig. Als Chemikerin reagiere ich da einmal unaufgeregt und mache mich erst einmal schlau. Dann treffe ich meine Entscheidung, ob ich das haben möchte.
Und warum muss Guarkernmehl in einem Brot sein?
Fazit: Für mich hat diese Rezeptur nur mehr recht wenig mit Brot zu tun.
Im Urlaub bleibt mir oft nicht mehr viel Wahl, da muss ich dann vielleicht auch so etwas kaufen. Zu Hause suche ich mir Alternativen.
Ich habe hier eine Marmelade in Händen (bekannte österreichische Marke):
Zutaten: Pfirsiche, Zucker, Zitronensaftkonzentrat, Geliermittel: Pektin
Von den Zutaten her ist die Rezeptur völlig in Ordnung, allerdings weiß man nicht, woher die Pfirsiche kommen. Bei Erdbeeren habe ich aus glaubhafter Quelle gehört, dass sämtliche in Österreich industriell verarbeitete Erdbeeren
aus China kommen...
Um zu deiner Ausgangsfrage zu kommen: Ja, ich lese die Etiketten vor dem Kauf, oft auch noch ohne Kaufabsicht, wenn ich beim Einkauf Zeit habe. Muss es schnell gehen, greife ich nur auf Bewährtes und Bekanntes zurück. Zudem suche ich mir immer mehr Möglichkeiten, bei Kleinproduzenten einzukaufen, die ohne lange Zutatenliste auskommen.
Beste Grüße,
Uli
Klar lese ich Etiketten, ehe ich ein neues Produkt kaufe. Das interessiert mich einerseits als Konsumentin, andererseits als Chemikerin und früher kam noch der Aspekt der Lehrerin hinzu.
Um bei deinem Brot-Beispiel zu bleiben:
Die üblichen Bestandteile wie Mehl etc blende ich aus, die gehören in ein Brot, sind also bei der Beurteilung nicht relevant.
Beim Palmfett klingelt es seit einiger Zeit, da frage ich mich schon, ob ich das haben muss.
Malzextrakt? Das ist wohl drinnen um das Brot zu bräunen und ihm süßlich-malzigen Geschmack zu geben. Will ich das bei dunklem Brot?
Die E-Nummern weiß ich nicht auswendig, ich weiß ein paar Gruppen, E-466 war mir nicht geläufig. Als Chemikerin reagiere ich da einmal unaufgeregt und mache mich erst einmal schlau. Dann treffe ich meine Entscheidung, ob ich das haben möchte.
Und warum muss Guarkernmehl in einem Brot sein?
Fazit: Für mich hat diese Rezeptur nur mehr recht wenig mit Brot zu tun.
Im Urlaub bleibt mir oft nicht mehr viel Wahl, da muss ich dann vielleicht auch so etwas kaufen. Zu Hause suche ich mir Alternativen.
Ich habe hier eine Marmelade in Händen (bekannte österreichische Marke):
Zutaten: Pfirsiche, Zucker, Zitronensaftkonzentrat, Geliermittel: Pektin
Von den Zutaten her ist die Rezeptur völlig in Ordnung, allerdings weiß man nicht, woher die Pfirsiche kommen. Bei Erdbeeren habe ich aus glaubhafter Quelle gehört, dass sämtliche in Österreich industriell verarbeitete Erdbeeren
aus China kommen...
Um zu deiner Ausgangsfrage zu kommen: Ja, ich lese die Etiketten vor dem Kauf, oft auch noch ohne Kaufabsicht, wenn ich beim Einkauf Zeit habe. Muss es schnell gehen, greife ich nur auf Bewährtes und Bekanntes zurück. Zudem suche ich mir immer mehr Möglichkeiten, bei Kleinproduzenten einzukaufen, die ohne lange Zutatenliste auskommen.
Beste Grüße,
Uli
Das Leben ist zu kurz für Knäckebrot.
Re: Etiketten lesen.....Inhaltsstoffe
Ich lese alles sehr genau, was ich nicht kenne, da frage ich den Herrn Google, der weiß auf jede Frage eine Antwort, kaufe niemals Fertigprodukte, da gibt es für mich keine Ausrede wie: das geht schneller, ich bin berufstätig, kostet nicht so viel... man kann mit sehr wenig Aufwand gesunde Gerichte herstellen, besonders für Kinder, es sollten viel mehr Kurse angeboten werden, vor allem für junge berufstätige Mütter. Wenn ich in die Einkaufswagen der Leute sehe, was da alles für Zeug drinnen ist, wird mir manchmal schlecht, die Menschen sind heute so gut ausgebildet und auch sehr intelligent, wie kann man solche Dinge kaufen.
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Re: Etiketten lesen.....Inhaltsstoffe
Hallo Siegi S!Siegi S. hat geschrieben: ↑Do Mär 29, 2018 1:57 pmIch lese alles sehr genau, was ich nicht kenne, da frage ich den Herrn Google, der weiß auf jede Frage eine Antwort, kaufe niemals Fertigprodukte, da gibt es für mich keine Ausrede wie: das geht schneller, ich bin berufstätig, kostet nicht so viel... man kann mit sehr wenig Aufwand gesunde Gerichte herstellen, besonders für Kinder, es sollten viel mehr Kurse angeboten werden, vor allem für junge berufstätige Mütter. Wenn ich in die Einkaufswagen der Leute sehe, was da alles für Zeug drinnen ist, wird mir manchmal schlecht, die Menschen sind heute so gut ausgebildet und auch sehr intelligent, wie kann man solche Dinge kaufen.
Damit hast du sehr recht. Ich finde es erschreckend, dass viele meiner Generationsgenossen nicht mehr ohne "Hilfsmittel" kochen können - oder wollen.
Es würde mir niemals in den Sinn kommen, um nach der Arbeit schnell ein Fertig- oder Halbfertiggericht auf den Tisch zu stellen. Ich finde das tägliche Kochen entspannend. Es hilft mir, den Kopf leer zu bekommen und ist ein angenehmer Anfang des Feierabends.
"Und weil der Mensch ein Mensch ist, drum will er was zu essen."
Bertholt Brecht
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Re: Etiketten lesen.....Inhaltsstoffe
Ich lese auch immer! Nicht erst seit ich meine TCM Ernährungsberater Ausbildung, bei der wir auch die westliche Diätologie hatten, mache, sondern hab damit eigentlich im Zuge meiner persönlichen Ernährungsumstellung begonnen und dem Vermeiden von jeglichem künstlichen Zucker, etc.. Je länger die Zutatenliste ist, je mehr darauf steht, was nicht mal ein Kind aussprechen könnte, desto "schlechter" ist dieses Produkt. Je weniger industriell verarbeitet desto besser
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Re: Etiketten lesen.....Inhaltsstoffe
ich muß gestehen ich lese ---NICHT IMMER--die Etiketten---
-nur wenn ich was nicht kenne oder es mich interessiert dann lese ich nach ---
@Siegi S.-----
ich kann dir nur recht geben --man wundert sich nicht wenn die Kinder in jungen Jahren schon so dick sind wenn sie sich nur von Fast Food ernähren weil die Eltern keine Zeit haben ---
denn wie schnell ist etwas Frisches gekocht wo man auch weiß was darin ist ---
und sei es nur Nudeln mit Soße ---
-nur wenn ich was nicht kenne oder es mich interessiert dann lese ich nach ---
@Siegi S.-----
ich kann dir nur recht geben --man wundert sich nicht wenn die Kinder in jungen Jahren schon so dick sind wenn sie sich nur von Fast Food ernähren weil die Eltern keine Zeit haben ---
denn wie schnell ist etwas Frisches gekocht wo man auch weiß was darin ist ---
und sei es nur Nudeln mit Soße ---
beste Grüße aus dem Frankenland --Sonja
Kochen ist keine Kunst, essen muss man es können
unbekannt
Kochen ist keine Kunst, essen muss man es können
unbekannt
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Re: Etiketten lesen.....Inhaltsstoffe
Ich teile eure Meinung vollkommen: Übergewicht und ernährungsbedingte Erkrankungen sind im Vormarsch.
Eine Freundin von mir, eine Ernährungsberaterin, spielte mit mir im Supermarkt mal ein kleines Spiel: Verlassene Einkaufswagen anschauen und dann versuchen zu erraten, ob die dazugehörenden Einkäufer ein normales Gewicht haben.
Das Ergebnis könnt ihr euch vorstellen...
Man ist was man isst.
Das Sprichwort ist immer noch sehr treffend.
Eine Freundin von mir, eine Ernährungsberaterin, spielte mit mir im Supermarkt mal ein kleines Spiel: Verlassene Einkaufswagen anschauen und dann versuchen zu erraten, ob die dazugehörenden Einkäufer ein normales Gewicht haben.
Das Ergebnis könnt ihr euch vorstellen...
Man ist was man isst.
Das Sprichwort ist immer noch sehr treffend.
"Und weil der Mensch ein Mensch ist, drum will er was zu essen."
Bertholt Brecht
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Re: Etiketten lesen.....Inhaltsstoffe
Ich hab mir eine kleine Klapplupe zugelegt, damit ich die Inhaltsstoffe gut lesen kann. Mein Mann ist Diabetiker und wir trachten daher, unnötigen Zucker zu vermeiden. Ich hab einmal gelesen, man sollte nichts essen, was unsere Großmütter nicht als Lebensmittel erkannt hätten. Daran muss ich immer denken, wenn ich besonders lange Listen aufgedruckt sehe.