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Chili-Kokos-Brötchen
Hobby-Koch
4 Sterne
Elefantenrüssel, Feuerwerk und Serrano – das Reich der Paprika, Pfefferoni und Chilischoten ist nicht nur scharf, sondern auch sehr vielseitig. Ein Besuch in der Wiener Gärtnerei Bach, die seit vielen Jahren Sortenvielfalt zu ihrem Programm gemacht hat.
Es ist morgens in der Gärtnerei Bach, die Szenerie erinnert an Monets Garten: Ein Meer an Kräutern und Blumen, Tautropfen auf Blättern, der Duft von den Pelargonien – ein üppig grünes Gesamtkunstwerk wartet hier auf Besucher. Gurken in Erbsengröße bis hin zur ausgewachsenen Salatgurke, knallig rote Paradeiser, aber auch gelbe, orange und grüne, Spaghettikürbisse, violette Strauchbohnen und wilder Knoblauch – Sortenvielfalt ist in Eveline und Mario Bachs Garten Programm.
Im Reich der Chilis
Die geöffnete Tür des Gewächshauses lässt auch schon erahnen, dass das Sortiment an Chilis und Paprikas hier ebenfalls weit über den üblichen Rahmen hinausgeht. Violett und schokofarben blitzen Paprikaschoten unter den dunkelgrünen Blättern und Blüten hervor. Chilis sind hier nicht nur rot und länglich, es gibt sie in den unterschiedlichsten Formen: dem Haken von Piratenkapitän Hook gleichend, oder klein und rundlich, manche wie Murmeln oder wieder andere, die Zierkürbissen ähneln.
Im Laufe von drei Generationen des Bach’schen Familienbetriebs ist das einst klassische Gemüseangebot der Großeltern zu einer wahren Sammlung von kostbarten Obst- und Gemüseraritäten gewachsen. Selbst der neunjährige Philip (die kommende vierte Generation) hat bereits einiges an Erfahrung mit Gemüse gesammelt: „Einmal war er sehr neugierig und probierte die Schoten gleich direkt vom Strauch. Nun weiß er, dass die Chilis nicht genauso wie süße Paprikas schmecken“, erinnert sich Eveline Bach lächelnd.
Vielfältige Schätze
Wenn Eveline Bach in ihrem blauen Wachsmantel durch die Reihen ihrer Chili-Pflanzen streift, widmet sie ihnen ihre ganze Aufmerksamkeit: Knipst hier eine Blüte ab, kontrolliert da die Farbgebung und hat zu jeder der dreißig Sorten eine Geschichte parat. Die winzig kleine, gelbe Brasilia piccolo hat ein Freund mitgebracht, Ghana 1 hat Mario Bach auf einem afrikanischen Markt entdeckt. Andere haben einen kürzeren Weg hinter sich: vom Naschmarkt über die Donau direkt ins Gewächshaus der Bachs. Welche Sorte dem eigenen Geschmack am besten entspricht, kann man bei Verkostungen erschmecken – denn Feuerwerk-, Elefantenrüssel- oder Thai Dragon verleihen dem Essen jeweils den ganz besonderen Schärfepfiff.
Autor: Elisabeth Ruckser
Gibt es dazu eine Adresse ,das man da mal vorbeischauen kann ?
Wäre interessant zu besichtigen
Beeindruckende Vielfalt!
echt informativ ^.^ danke
interessanter Artikel