Eine kleine Kulturgeschichte der Nektarine
Noch nicht allzu lang ist die Nektarine sprichwörtlich in aller Munde. Obwohl die Nektarine schon vor über 4000 Jahren in China bekannt gewesen sein soll und etwas später ihrem lateinischen Namen gemäß auch bei den Persern bereits bekannt war, errang die lange Zeit vergessene Frucht erst durch die verbesserten Züchtungen der letzten Jahre einen fixen Platz im Obstreigen. Wie und wo die Nektarine ihre Geburtsstätte hat, ist jedoch stets Anlass großer Spekulation. Lange glaubte man, dass die Nektarine aus einer Kreuzung zwischen Mandel und Pflaume, Pfirsich und Mandel oder zwischen Pfirsich und Pflaume entstanden ist. Heute scheint man der Meinung, dass die Nektarine schlicht eine Mutation des Pfirsichs ist, am meisten Glauben zu schenken, da sie sich von diesem lediglich durch ihre glatte Schale und ihren etwas intensiveren Geschmack unterscheidet.
Biologisches
Im Gegensatz zum Pfirsich hat die Nektarine eine glatte Schale, die das sehr saftige Fruchtfleisch umgibt. Heute zählt man über 40 verschiedene Nektarinensorten, wobei man die saftigen Rosengewächse grob in zwei verschiedene Gruppen klassifizieren kann: in Früchte mit sich leicht ablösenden Kernen und Früchte, bei denen sich der Kern nicht vom Fruchtfleisch ablösen lässt. Bei der letzteren Sorte handelt es sich dabei um so genannte Prünellen oder auch Brünellen genannt, die am heimischen Markt jedoch eher selten vorkommen. Saison hat die Nektarine von Anfang Mai bis in den Herbst hinein. Nektarinen bevorzugen ein sehr warmes Klima und werden vorrangig in Südeuropa angebaut, wobei in den letzten Jahren auch die USA und China verstärkt auf den Markt vordrängen.
Für Körper und Gesundheit
Die kalorienarme Nektarine, die pro 100 Gramm mit nur knappen 50 Kalorien aufwartet, ist ein besonders guter Lieferant von Kalium, einem vor allem für die Nerven, aber auch für die Muskelzellen wesentlichen und wichtigen Mineralstoff. Die auch Nackt- oder Glattpfirsich genannte Nektarine versorgt den Menschen zusätzlich mit ein wenig Eisen, Vitamin A sowie mit Vitamin C, das die körpereigene Abwehrkraft stärkt.