Frauen essen anders als Männer. Sie legen viel mehr Wert auf Bio und Regionalität. Frauen sind beim Essen wählerischer, anspruchsvoller, lieben es farbenfroher und kleinteiliger, essen mehr Gemüse und weniger Fleisch. Damit essen sie um ein Stück gesünder als Männer.
Männer können aufgrund des höheren Muskulaturanteils prinzipiell mehr essen als Frauen. Was gesunde und ausgewogene Ernährung ist, scheint aber zu den meisten Männern nicht wirklich durchgedrungen zu sein, denn scheinbar kochen die meisten Väter wesentlich ungesünder als die Mütter. Auch das familiäre Umfeld und das Einkommen der Eltern haben laut Studie Auswirkungen auf die Essgewohnheiten und das Gewicht der Kinder.
Der Grund für das mangelnde Wissen der Väter in Sachen gesunder Ernährung liegt wahrscheinlich darin, dass der Haushalt meist noch von den Frauen geführt wird und sich der Mann daher keine Sorge um Nährwertetabellen oder dergleichen machen muss.
Die Wissenschaft plädiert dafür, Männern mehr über Ernährung beizubringen - damit sie ihre Vorbildfunktion richtig erfüllen können und die sonntäglichen Junk-Food-Mittagessen reduzieren. Wenn nicht für sich, dann für die Kinder.
Genuss als Bindeglied
"Unsere Familien sind vielfältiger geworden. Es gibt viele unterschiedliche Familien- und Lebensmodelle, das ändert natürlich auch die Esskultur. Wir müssen lernen mit den neuen Herausforderungen wie Überfluss oder neuen Rollenbilder umzugehen", erklärt Mag. Hanni Rützler, Ernährungswissenschafterin und Gesundheitspsychologien.
In Zukunft soll der Genuss stärker ins Bewusstsein rücken. Genussvolles essen führt automatisch zu gesünderem Essen, davon ist Hanni Rützler überzeugt. Zu dem stärkt Genuss das Selbstbewusstsein, fördert den Stressabbau, beugt Depressionen vor, hebt die Leistungsfähigkeit und macht das Leben um einiges entspannter