Damit sich das volle Aroma des Tees entfalten kann, ist es wichtig, dass genügend Sauerstoff im Brühwasser enthalten ist. Schwarze und Ooolong-Tees sollten mit sprudelnd kochendem Wasser, grüne Tees mit 80 Grad Celsius heißem Wasser übergossen werden.
Es gibt zwar keine generellen Regeln, wie die perfekte Tasse oder Kanne Tee zuzubereiten ist, da dies von verschiedenen Faktoren wie etwa der Beschaffenheit des Wassers – Quellwasser, wie der chinesische Teemeister Lu Yu es empfahl, werden wohl die wenigsten Teetrinker zur Hand haben – und der Teesorte, die aufgebrüht werden soll, abhängt.
Dennoch sollten einige grundlegende Regeln beachtet werden:
1) Füllen Sie den Teekessel stets mit frischem Wasser an und bringen dies zum Kochen.
2) Die Teekanne sollte nicht zu klein sein.
3) Wenn das Wasser fast kocht, nehmen Sie etwas Wasser und spülen damit die Kanne aus.
4) Pro Tasse einen Teelöffel Tee in die Kanne oder das Teesieb geben. Dies kann je nach Teesorte variieren.
5) Gießen Sie das kochende (Schwarztee, Oolong) oder heiße (Grüntee) Wasser auf die Blätter.
6) Setzen Sie den Deckel auf die Teekanne und lassen den Tee je nach Blattgröße einige Minuten ziehen. Bis drei Minuten Ziehzeit wirkt der Tee anregend, bis 5 Minuten beruhigend. Manche Grünteesorten können mehrmals aufgegossen werden. Dabei kann die Ziehzeit pro Aufguss gesteigert werden.
Ziehzeiten:
Schwarztee oder Grüntee:
Darjeeling First Flush 2–3 Minuten, Schwarztee allgemein 3–4 Minuten, China-Schwarztee 4–5 Minuten, Schwarztee-Mischungen 3 Minuten, Grüner Oolong 2–3 Minuten, halbfermentierter Oolong 4–6 Minuten, China-Grüntee 2–3 Minuten, Japan-Grüntee 2–3 Minuten. Bei hochwertigen Grün- und Oolong-Tees sind mehrere Aufgüsse möglich. Schwarztees können nach Belieben pur, mit Milch, Obers, Zucker oder Kandis servieren. Weiße Tees, Grüntees und Oolongs sollten pur genossen werden.
Früchte-, Kräutertee, Rooibos
Da Früchtetee kein Koffein und keine Bitterstoffe enthält, kann er beliebig lange ziehen. Wir empfehlen 5–8 Minuten – eine längere Ziehzeit erhöht die Ergiebigkeit. Nach Belieben pur, mit Zucker, Kandis oder Honig, heiß oder gekühlt servieren.
Die richtige Teekanne - Rund, bauchig oder eckig?
Am Anfang bereitete man Tee zu, indem man die Blätter in offenen, flachen Behältern kochte. Erst in der Ming-Dynastie wurde es üblich, fermentierte Teeblätter in heißes Wasser zu tauchen. Um die Blätter aufzubrühen und den Tee heiß zu halten, verwendete man die seit Jahrhunderten in China gebräuchlichen Kannen, in denen ursprünglich Wein aufbewahrt wurde. Sie ähneln den modernen Teekannen.
Teekanne ohne Siebeinsatz
Teekannen aus Porzellan oder Terrakotta sind sehr gebräuchlich. Oft haben Sie keinen Siebeinsatz, um die Teeblätter nach Gebrauch zu entfernen. Hier sollte man sich unbedingt ein Tee-Ei, einen Teeball oder eine Teezange zulegen. Sehr benutzerfreundlich sind auch ungebleichte Papierfilter, die in verschiedenen Größen erhältlich sind.
Teekanne mit Siebeinsatz
Weitverbreitet sind heute elegante Glaskannen mit einem Sieb, das oben in die Kanne eingesetzt wird. Nach dem Vorwärmen der Kanne gibt man die entsprechende Menge Tee in das Sieb und gießt das Wasser darüber, setzt den Deckel drauf und lässt die Teeblätter ziehen. Danach nimmt man das Sieb mit den gebrauchten Teeblättern heraus.
Teekanne mit Kolben
Die Idee dabei ist, die Teeblätter nach dem Aufbrühen und Ziehen in der gleichen Weise zu isolieren wie bei einer Kaffeekanne. Hat der Tee die gewünschte Stärke, wird der Kolben heruntergedrückt, so dass die Blätter nicht mehr mit dem heißen Wasser in Berührung kommen. Vorteil: Kein Tropfen und Kleckern beim Herausnehmen des Siebeinsatzes.
Tetsubin-Teekanne
Tetsubins sind gewöhnlich relativ klein, durchschnittlich etwa 10 bis 13 cm hoch. Sie werden mit Hilfe unterschiedlicher Methoden aus Roheisen gegossen. Früher wurden die Gusseisenkannen meistens in kleinen Werkstätten durch verschiedene Gussvarianten hergestellt.
Idealerweis sollte eine Teekanne nur für eine bestimmte Teesorte verwendet werden. Da dies aber entsprechend teuer und aufwendig ist, ist es ratsam, eine Teekanne für schwarze, eine für grüne und eine für Früchtetee zu benutzen.
Gusseisen und Terrakotta eignen sich besonders gut für starke Tees wie Ceylon-, Kenia- und Assamtees. Porzellan ist ideal für Darjeelings , Oolongs und grüne Tees.
Tipps zum Reinigen der Teekanne
Stellen Sie eine Teekanne nie in die Spülmaschine oder in Spülwasser. Spülen Sie sie nur mit klarem Wasser aus und drehen sie zum Trocknen einfach um. Nie innen ausreiben! Um Tannin aus einer glasierten, einer Glas- oder Silberkanne zu entfernen, füllen Sie sie mit kochendem Wasser und geben zwei Teelöffel Backpulver dazu. Lassen Sie die Lösung über Nacht stehen und spülen Sie die Kanne dann aus und lassen sie trocknen.