Blüte oder Tau?
Eigentlich dient der Honig als Nahrung für die Bienen. Sie saugen den Nektar aus den Blüten, vermischen ihn mit bieneneigenen Stoffen und kleben den Honig an ihre Waben, damit er sich festigen kann. Dieser Honig aus dem Nektar der Blüten wird als Blütenhonig bezeichnet. Sehr beliebt ist der bunt gemischte Blütenhonig. Honig von der Rapspflanze hat eine cremige Konsistenz. Der Honig der Sonnenblume ist hellgelb bis orange und sehr intensiv im Geschmack. Hingegen sehr mild ist der Akazienhonig, der sich optimal zum Süßen von Tee eignet.
Honig aus Honigtau ist dunkler als Blütenhonig und wird aus den Ausscheideprodukten der Pflanzenläuse gemacht. Die Läuse hinterlassen ein zuckerhaltiges Sekret, welches von den Bienen aufgesammelt wird. Auch beim Honigtau gibt es verschiedenen Sorten: Waldhonig, Blatthonig oder Tannenhonig.
Der Waldhonig stammt überwiegend von den Läusen auf Fichten, Kiefern oder Tannen und wird mit einem kleinen Teil Blütenhonig vermengt. Der Geschmack ist kräftig-herb und die Farbe reicht von hell bis dunkelbraun. Blatthonig stammt von Laubbäumen wie dem Ahorn und hat einen leicht karamellartigen Geschmack. Der Tannenhonig ist der Honig der Weißtanne und weist einen würzigen Geschmack auf. Auch seine Farbgebung kann entweder, je nach Jahreszeit, grünlich-schwarz oder rötlich sein.
Manchmal werden dem klassischen Blütenhonig auch verschiedene Kräuter beigemengt wie Eukalyptus oder Lavendel. Diese sind meist Spezialitäten und Delikatessen aus verschiedenen Teilen der Erde, die man leicht selbst zu Hause nachmachen kann. Einfach Blütenhonig mit entsprechenden Kräutern ansetzen.
Natur pur
Honig ist ein komplett Naturbelassenes Lebensmittel, dem laut Gesetz keine anderen Stoffe hinzugefügt werden dürfen. Er besteht aus Frucht- und Traubenzucker, verschiedensten Vitaminen, Aminosäuren und Mineralstoffen. Damit der Honig seine Aromastoffe und Enzyme nicht verliert, sollte er nie auf über 40 Grad erhitzt werden. Er eignet sich daher optimal für das Süßen von Getränken, Saucen, Süßspeisen oder alkoholische Getränke. Neben dem beliebten Honigwein wird mittlerweile bereits Bier mit Honig versetzt.
Altes Heilmittel
Seit Urzeiten wird dem Honig eine heilende Wirkung zu geschrieben. Ein Löffel am Tag soll in der kalten Jahreszeit Erkältungen vorbeugen. Wundheilende Wirkung hat der in Australien entwickelte Medihoney. Er besteht aus Manukahonig und Blütenhonig und soll den Heilungsprozess beschleunigen, weil durch ihn abgestorbenes Gewerbe schneller abgestoßen wird. Derzeit wird Honig bei Leukämie- oder Krebspatienten eingesetzt.
Kochen mit Honig
Honig ist ein wahrer Tausendsassa in der Küche. Er kann viel mehr als nur Speisen zu süßen, deshalb sollte er auch im Sinne einer gesunden Ernährung viel öfter eingesetzt werden. Suppen können mit einem Esslöffel Honig verfeinert werden, genauso wie weißes Fleisch wie Huhn oder Pute. Einen besonderen Geschmack erhalten frische Salate mit einer feinen Honig-Vinaigrette.