Herkunft von Stevia
Stevia rebaudiana, auch Süßkraut, Süßblatt oder Honigkraut genannt, kommt ursprünglich aus Südamerika und gehört zu den Korbblütern. Der Strauch wird ca. 50-100 cm hoch, hat kleine, lanzettförmige Blätter und winzige weiße Korbblüten. Nimmt man ein frisches Blatt in den Mund, entfaltet sich eine angenehme Süße, die leicht an Lakritze erinnert.
Die Urbevölkerung aus dem Dreiländereck Paraguay, Brasilien und Argentinien nutzt Stevia seit alters her als Heilpflanze und zum Süßen. Als erster Europäer erforschte der Schweizer Moisés Bertoni 1899 die Pflanze und machte sie so auch in Europa bekannt.
Inhaltsstoffe von Stevia
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Pflanze ausführlich untersucht. Man stellte in den Blättern über 100 pflanzliche Wirkstoffe fest. Diese gehören vor allem zu den Gruppen der Terpene und Flavonoide.
Die Bestandteile, die für die Süße der Stevia verantwortlich sind, wurden 1931 dokumentiert. Dabei handelt es sich um acht bis dahin unbekannte Glykoside, die bis zu 300mal so süß sind wie Zucker. Da sie wasserlöslich sind, können sie ohne den Einsatz von gesundheitlich bedenklichen Lösungsmitteln aus den Blättern der Pflanze gewonnen werden.
Stevia-Blätter und Steviolglykoside haben mit dem Zucker nur den süßen Geschmack gemein.
Deutscher Förderkreis zur Bekanntmachung von Stevia: www.freestevia.de