Österreichs Weinbaufläche ist in vier Weinbauregionen unterteilt: Das "Weinland Österreich" besteht aus den Bundesländern Niederösterreich und Burgenland mit insgesamt zwölf Weinbaugebieten, das "Steirerland" aus den drei steirischen Weinbaugebieten, die Bundeshauptstadt Wien ist eine eigene Weinbauregion mit immerhin fast 700 Hektar Rebfläche. Unter "Bergland Österreich" sind die übrigen Bundesländer zusammengefasst, in denen sich verstreut ebenfalls kleinere Rebflächen befinden.
Die durchschnittliche Erntemenge beträgt 2,5 Millionen Hektoliter, der größte Teil davon wird im Inland konsumiert. 73 % des österreichischen Weinkonsums sind heimische Weine, doch der Export stieg in den letzten Jahren stark an.
Österreich ist ein Weinbauland mit etwa 20.000 vergleichbar kleinen Betrieben, viele davon sichern ihre Existenz durch erfolgreichen Ab-Hof-Verkauf. Über die Hälfte der Gesamtrebfläche hingegen entfällt auf Betriebe mit über 5 Hektar Rebfläche, diese Betriebe sind auch im Export sehr leistungsfähig. Es gibt jedoch kaum Betriebe, die im internationalen Vergleich als groß gelten (mehr als 200 Hektar).
Österreich ist ein Land der großen Qualitäten, denn etwa zwei Drittel der Weine sind Qualitätsweine – und einige davon gehören zu den besten der Welt bei Weiß, Rot und Süß!
NIEDERÖSTERREICH
Wachau : 1.400 ha
Steinfeder, Federspiel und Smaragd als eigenständige Weinkategorien; fruchtbrillante und mineralische Grüne Veltliner und Rieslinge
Kremstal : 2.250 ha
Grüne Veltliner mit Kraft und Würze, Rieslinge mit mineralischer Finesse und großem Lagerpotenzial, rund um die (Wein-)Kulturmetropole Krems
Kamptal : 4.000 ha
Grüne Veltliner und Rieslinge mit pikanter Säure, mineralischer Prägnanz und großem Potenzial
Traisental: 700 ha
Grüner Veltliner und Rieslinge in vielfältigen Varianten, von rassig-würzig über feingliedrig bis gehaltvoll und hochreif, ab dem Jahrgang 2006 idealtypisch als „Traisental DAC“
Donauland: 2.800 ha
Grüne Veltliner vom Löss (Wagram) mit nussiger Würze, Rote Veltliner als autochthone Spezialität, Weißweinvielfalt und Heurigentradition im Teilgebiet Klosterneuburg (südlich der Donau)
Weinviertel : 16.650 ha
Grüne Veltliner, idealtypisch als „Weinviertel DAC“ mit „Pfefferl“ und Frucht, Sektgrundweine aus dem Raum Poysdorf, „Rotweininseln“ mit eleganten, charmanten Weinen
Carnuntum : 1.000 ha
Zweigelt und Blaufränkisch als Basis für gebietstypische, elegante Rotweine Marke „Rubin Carnuntum“
Thermenregion: 2.500 ha
Zierfandler, Rotgipfler als gebietstypische Weißweinspezialitäten, Rotweinvielfalt mit Schwerpunkt auf den Sorten St. Laurent und Pinot Noir
BURGENLAND:
Neusiedlersee : 9.100 ha
Vielfalt in Weiß, Rot und Süß, Weltklasse Prädikatsweine aus dem Seewinkel, Rotweine – vor allem Zweigelt – mit Fruchtschmelz, kräftige Weißweine
Neusiedlersee-Hügelland: 4.150 ha
Land der Allrounder mit komplexen Weißweinen, vor allem vom Leithaberg, kraftvollen Rotweinen und dem Ruster Ausbruch als traditionellem Süßwein
Mittelburgenland: 2.100 ha
Blaufränkischland mit Sortenvertretern in großer Bandbreite, gebietstypische DAC-Weine, von frisch-fruchtig bis zu gereift-gehaltvoll
Südburgenland: 500 ha
Blaufränkisch mit eigenständiger mineralischer Würze, vor allem vom Eisenberg, Welschriesling als weiße Hauptsorte
STEIERMARK :
Südoststeiermark : 1.300 ha
Traminer als Spezialität von vulkanischen Böden, große Weißweinvielfalt (z. B. Weißburgunder, Morillon) und elegante, fruchtige Rotweine (z. B. Blauer Zweigelt)
Südsteiermark : 1.950 ha
Sortenvielfalt mit dem Spitzenreiter Sauvignon Blanc, flankiert von Welschriesling, Morillon, Weißburgunder und Muskateller, entweder klassisch oder als Lagenwein
Weststeiermark : 450 ha
Blauer Wildbacher in allen Varianten, allen voran der rosafarbene Schilcher mit rassiger Säure und pikanter Frucht
WIEN:
Wien : 700 ha
Burgundersorten als Basis der Weißweinvielfalt, "Gemischter Satz" vom traditionellen Heurigenwein bis zu großen Reservequalitäten, ergänzt von Riesling und Rotwein