Biologisches
Feuchtigkeit und Hitze sind die besten Freunde der etwa 100 bekannten Bananensorten. Angebaut werden sie deshalb großteils auf dem „Bananen-Gürtel“, der sich jeweils bis zum 30. Breitengrad südlich und nördlich vom Äquator erstreckt. Geerntet werden Bananen in Bananenbüscheln, wobei mit den Fruchtständen auch die ganze Staude mit einer so genannten „Machete“ (einem Schlagmesser) entfernt wird. Nur einige Schößlinge werden dabei verschont, damit sie wieder zu treiben beginnen. Transportiert werden Bananen meist noch nicht ganz ausgereift bei niedrigen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Durch mit CO2 angereicherte Luft wird der Reifungsprozess zusätzlich beschleunigt. Am Ziel angekommen müssen Bananen schließlich noch einige Tage bei 95% Luftfeuchtigkeit aufbewahrt werden bis sie schließlich sonnengelb und vollkommen gereift in den Handel gelangen.
Für Körper und Gesundheit
Noch nicht ganz reife Bananen enthalten sehr viel Stärke, die sich erst im Laufe des Reifungsprozess in Zucker umwandelt. Dieser Zucker ist es aber, der der Banane ihren charakteristisch aromatischen Geschmack verleiht. Deshalb sollte man stets zu reifen, gelben Bananen greifen, weil diese für den Körper leichter verdaulich sind. Bananen sind zwar mit rund 90 Kalorien pro 100g nicht die schlankste Obstsorte, aber auf jeden Fall sind die Kalorien gut investiert. Die sättigende ballaststoffreiche Banane hat nämlich einen sehr hohen Gehalt an Vitamin B6 sowie Magnesium und Folsäure. Während Vitamin B6 die Nerven stärkt ist Magnesium vor allem für den Aufbau von Knochen und Muskeln von großer Bedeutung.
Eine kleine Kulturgeschichte der Banane
Als eine der ältesten Obstsorten der Welt wurde die Banane bereits um 4000 v. Chr. in Ägypten kultiviert. Erst über viele Umwege ist sie schließlich im 19. Jahrhundert auch auf europäischem Boden gelandet. Vermutlich wurde sie von Arabern an die Westküste Afrikas gebracht und von dort im Zuge der portugiesischen Entdeckungsreisen in die Karibik verschifft, wo sie 1516 in Santo Domingo belegt ist.
Arabische Wurzeln hat nicht nur ihre Herkunft, sondern auch ihr Name. „Banan“ heißt auf arabisch nichts anderes als „Finger“. Daher wird auch ein Bananenbund in der Fachsprache häufig als „Hand“ bezeichnet. Was jedoch nun einst in der Hand Evas im Paradies war, darüber streiten sich die Geister. Einer indischen Legende zu Folge soll Adam nämlich nicht einen Apfel, sondern eine Banane von dem Baum der Erkenntnis gekostet haben.
In diesem Video finden Sie alles Wissenswerte über die Banane kurz und knapp