1. Anrichten & Garnieren ist ein Spiel auf Zeit, damit das Essen nicht auskühlt. Um Ihnen einen kleinen Zeitvorsprung zu geben, sollten Sie die Teller vor dem Anrichten stets vorwärmen.
2. Weniger ist oft mehr. Meiden Sie allzu überfüllte Teller und lassen Sie vor allem den Tellerrand stets frei. Diesen brauchen Sie schließlich, um ihre Kunstwerke zu servieren.
3. Nicht umsonst spricht man von einem Saucenspiegel und nicht von einem Saucenbad. Gießen Sie die Sauce nie über Fisch, Fleisch oder Beilagen, sondern stets daneben in kleiner aber ausreichender Menge.
4. Ein frisches Kräutlein auf Beilage oder Fleisch ist ein wahrer Hingucker. Vor allem frische Petersilie oder Basilikum eignen sich hierfür besonders gut. Auch zwei längs überlappende Schnittlauchstangen wirken dynamisch und appetitanregend.
5. Besonders effektvoll ist es Basilikum oder Petersilie in heißem Öl zu frittieren und dann geschickt am Teller zu platzieren. Achtung: Frische Kräuter haben einen hohen Wassergehalt und spritzen relativ stark, sobald Sie mit heißem Fett in Berührung kommen.
6. Einen Reisgupf wie im Nobelrestaurant zaubern Sie, indem Sie den Reis in eine kleine runde Form füllen und dann rasch auf den Teller stürzen. Anstatt dessen können Sie auch zwei Löffeln nehmen und aus dem Reis, Couscous oder der Polenta "Nockerl" formen und nebeneinander drappieren.
7. Kakaopulver und Staubzucker eröffnen einem eine ganze Welt des Garnierens. Legen Sie eine Gabel flach auf einen weißen Teller und sieben Sie ein wenig Kakaopulver darüber. Entfernen Sie nun vorsichtig die Gabel und im Nu haben Sie die perfekte Tellerdekoration für Mousse au chocolat & Co. Fortgeschrittene können sich auch an Papierschablonen versuchen.
8. Aufwendige Schnitzereien aus Obst und Gemüse sind begrüßenswert, sollten aber stets in der richtigen Proportion verwendet werden. Ist eine gezackte Orange größer als der damit servierte Hauptbestandteil des Gerichts, so lenkt das die Gäste von der eigentlichen "Attraktion" des Tellers ab.
9. Spieße sind nicht nur zum Grillen da, sondern wirken vor allem bei Suppen als Dekoration äußerst professionell. Schneiden Sie altes Brot in kleine Würfel und Spießen Sie diese auf einen dünnen Holzspieß. Braten Sie die Brotwürfel nun in reichlich Butter kross an. Im Nu haben Sie Croûtons am Spieß, die Sie keck über die Suppenschüssel legen und servieren können.
10. Beim Garnieren und Anrichten gilt die Faustregel, dass alles, was am Teller ist, essbar sein muss. Vor allem beim Garnieren mit Blumenblüten und Kräutern ist das eine wichtige Regel. Zu essbaren Blumen zählen zum Beispiel Gänseblümchen und Kürbisblüten. Auch Chilifäden sind eine Tolle Garnitur, während man von einem ganzen Habanero-Chili eher Abstand nehmen sollte, denn was am Teller liegt, in das darf man auch hineinbeißen.