"Es ist nun schon einige Jahre her, es war Vorweihnachtszeit und ich rannte im "Ich hab heuer 32 Sorten Kekse gebacken"-Hamsterrad, wie eine Blöde. Noch dazu nicht in der Dämmerung, sondern am hellichten Tag.
Ich wollte eine neue Kekssorte ausprobieren,-wie neu-, wußte ich damals noch nicht. Jedenfalls lag das Koch/Backbuch aufgeschlagen neben allerhand Ausstechformen, Waage und Rührschüssel, was man halt so zum Keksebacken benötigt.
Die Kinder sollten jede Minute aus der Schule kommen und ich wollte unbedingt vorher fertig sein. Ich holte alle Zutaten zusammen, begann, alles abzuwiegen, wollte gerade loslegen, als Kater Mucki Einlaß begehrte. Schnell, schnell öffnete ich die Terrassentüre, um das Krallenvieh hereinzulassen, da muß es dann passiert sein.
Irgendwie kam ich mit den Zutaten durcheinander und - wie sich nachher herausstellte - jedenfalls erwischte ich anstelle von Staubzucker das Salz. Nichtsahnend werkelte ich mit den Ausstechern, der Teig war irgendwie anders als gewohnt, aber es war ja ein neues Rezept. Dann alles in den Backofen und ab ging die Post.
Die Kinder kamen pünktlich, meinten aber, es rieche nicht wie sonst, wenn ich Kekse backe, aber, na ja. Das Mittagessen wurde schnell gerichtet, dann noch die Kekse aus dem Rohr, und " Mahlzeit, nach dem Essen sind die Kekse ausgekühlt und zum Verkosten freigegben.
Und dann: Mama, warum sind die Kekse salzig?
Oje, das war ein Spaß. In kürzester Zeit hatte es sich unter den Spielkameraden herumgesprochen, und die brachten gleich ihre Mamis mit, meine Küche war wie wéin Durchgehzimmer- und die Kekse schneller weg, als alle, die mir je gelungen waren."
Sigrid
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