Nachbarschaft und Ethylen
Damit unser selbst geerntetes Obst und Gemüse aus dem Küchengarten möglichst lange frisch hält, sind bei der Lagerung einige Dinge zu beachten.
Obst und Gemüse sollten generell nicht gemeinsam gelagert werden.
Äpfel, Birnen, Zwetschken, Marillen und Nektarinen beispielsweise sondern sehr viel Ethylen ab, das anderes Obst und Gemüse rasch verderben lässt. Daher sollten diese Früchte möglichst getrennt gelagert werden! Beim Gemüse betrifft das u.a. Tomaten, Gurken, Paprika, Pfefferoni, Pilze und Spinat.
Gurken, Weißkraut, Melanzani, Salat, Sellerie, Spinat, Kräuter und Karotten sind hingegen sehr Ethylen – sensibel und es tut ihnen gar nicht gut, wenn sie zu viel von diesem Gas abbekommen…
Achten Sie daher also möglichst auf die getrennte Aufbewahrung der diversen Sorten!
Richtige Lagertemperatur
Einige Obst- und Gemüsesorten sollten keinesfalls im Kühlschrank bzw. zu kalt gelagert werden. Dazu gehören neben den meisten exotischen Früchten (die wohl eher selten in unseren Breiten als Ernte aus dem Küchengarten vorkommen…) unter anderem Tomaten und Erdäpfel .
Bohnen, Kürbisse, Zucchini , Paprika und Gurken sollten nicht unter 8-10°C gelagert werden. Tomaten vertragen sogar noch höhere Temperaturen – und sollten optimaler Weise bei 12-18 Grad aufbewahrt werden. Zu niedrige Temperaturen führen bei diesen Gemüsen zu Aromaverlust, Ausbleiben der Nachreifung und Verfärbungen.
Für kälteverträgliche Gemüsesorten wie Karfiol, Broccoli, Radieschen, Spinat, Salat, Pilze, Rote Rüben, Knoblauch, Zwiebel und Sellerie liegt die optimale Lagertemperatur hingegen um die Null Grad. Kleinere Mengen können Sie somit im Kühlschrank lagern. Wenn Sie einen modernen Kühlschrank mit Null-Grad Zone und Feuchtfach – mit rund 95% Luftfeuchtigkeit - besitzen, ist das kälteverträgliche Gemüse hier am besten aufgehoben. Wer keine solche Zone besitzt, kann beispielsweise frische Kräuter in feuchte Küchenrolle einwickeln, um sie länger frisch zu halten.
Für Wurzelgemüse, diverse Kohlarten, Zwiebeln, Äpfeln und Karotten sind feuchte und kalte Keller ideal. Häufig sind moderne Häuser aber nur mehr mit trockenen und beheizten Kellern ausgestattet – und diese eignen sich gar nicht, um Obst und Gemüse längerfristig zu lagern.
Einlagern über den Winter
Wer mit seinem Küchengarten schon mehr in Richtung Selbstversorger gehen möchte, der muss sich auch über die Einlagerung über den Winter Gedanken machen.
Der Gemüse Lagerkeller sollte trocken, dunkel, kühl aber frostfrei sein und eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen. Eine gute Belüftung ist wesentlich, dass nichts schimmelt.
In sogenannten Sand- oder Erdmieten können wir rote Rüben, Wurzelgemüsen, Chicoreewurzeln, Sellerie oder Rettich bis zum Frühling lagern.
Dazu wird das Gemüse nach der Ernte in Kisten platziert – nicht zu dicht aneinander - und mit Sand bedeckt, der mäßig feucht gehalten werden sollte. Das eingelagerte Gemüse darf keine Druckstellen und Verletzungen aufweisen und vor dem Einlagern keinesfalls gewaschen werden. Das Blattgrün von Karotten, Rettich, Sellerie oder Pastinaken sollte entfernt worden sein, da die Blätter andernfalls die Nährstoffe weiter aus den Wurzeln ziehen würden.
Kohl, Weißkraut und Rotkraut halten länger, wenn sie mit Strunk und Außenblättern einlagert werden.