Speisen wie man sie von damals bei der Oma kennt
Auch zu Omas Zeiten wurde in jeder Region Österreichs anders gekocht. Aber einige Speisen sind im ganzen Land bekannt. Dazu gehört mit Sicherheit der klassische Schweinsbraten. Mit Kümmel und viel Knoblauch gewürzt, dazu ein guter Krautsalat und die passenden Knödel.
Typisch für die Küche von Oma waren auch alle Arten von Erdäpfelgerichten. Da gab es die Erdäpfelpuffer mit frischem Salat oder die eingebrannten Erdäpfel mit Knackwurst. Auch beliebt waren alle Arten von Omas Knödel. Und dann erst die Mehlspeisen von Oma. Das war immer ein Highlight, besonders wenn man bei der Zubereitung der Naschereien helfen durfte. Zwischendurch schlecken war bei Oma immer erlaubt. Beliebt bei Großmutter, Kindern und Enkel waren und sind sicherlich der Gugelhupf und der Apfelstrudel oder auch die köstlichen Buchteln.
Kochen und backen damals und heute
Wenn man sich an all diese köstlichen Speisen erinnert, oder sie auch heute manchmal isst, so wird einem bewusst, wie viel sich seit damals verändert hat. In der damaligen Zeit war die Oma meist zu Hause und hatte genug Zeit ihre Familie mit Selbstgemachtem zu verwöhnen. In der heutigen schnelllebigen Zeit, in der auch Frauen meist im Berufsleben stehen, wird das Kochen oft zu sehr vernachlässigt.
Das beginnt schon damit, dass die Jugend nicht wie früher von Oma und Mama das Kochen lernt. Wer heute nicht gerne und freiwillig kocht, der muss es dank Fertigprodukten und Fast Food leider auch nicht mehr. Aber glücklicherweise gibt es auch heute noch viele Hobbyköche, die alte Traditionen aufrecht halten. Oma kochte vor allem günstig, musste doch auf das Haushaltsgeld geachtet werden. Damit ergab es sich von selbst, dass Fleisch eher selten auf den Tisch kam und man sich ansonsten nach den gerade verfügbaren Lebensmitteln richtete.
Frisch vom Bauern oder vom Garten
Lebte man auf dem Land, so wurden Fleisch, Eier und Milchprodukte häufig direkt beim Bauern ums Eck gekauft. Vielleicht kann sich der Eine oder Andere noch daran erinnern, wie er die Oma begleitet und stolz die Milchkanne getragen hat. Das Gemüse und das Obst kamen entweder auch vom Bauernhof oder direkt aus dem eigenen Garten. Für Stadtmenschen gab es die Möglichkeit alle diese Güter auf einem Bauernmarkt zu besorgen. Heute sind Einkäufe direkt beim Bauern nicht mehr so einfach möglich und auch die klassischen Bauernmärkte sind nicht mehr so oft vertreten. Meist ist der Supermarkt ums Eck einfach praktischer, dazu noch günstiger und die Auswahl ist auch riesengroß. Bekommt man doch jedes Gemüse und Obst beinahe schon rund ums Jahr.
Omas Vorratshaltung
Die Wege zu den Lebensmitteln sind also nicht weit und es kann rasch fast alles besorgt werden. Genau dies war zu Omas Zeiten noch anders. Es gab noch eine funktionierende Vorratswirtschaft. Die Grundnahrungsmittel lagerten wohlbehütet in der Speisekammer, denn es war gar nicht möglich, jeden Tag einkaufen zu gehen.
Ein wenig Nostalgie schadet nie
Auch heute kann man die alten Gegebenheiten in seinen Alltag einfließen lassen. Ein gewisses Maß an Vorratswirtschaft spart Zeit und auch Geld. Es muss nicht ständig eingekauft werden und man spart Benzin und Zeit. Ab und zu einen richtigen Bauernmarkt zu besuchen, bringt neue Ideen und man kauft gesund und nach Saison ein. Auch bei der Zubereitung kann man sich ein wenig in alte Zeiten zurückversetzten. Es muss nicht immer alles mit dem elektrischen Handmixer geschlagen werden. Oft tut es auch der gute alte Schneebesen. Lassen Sie sich von den alten Küchengeräten und dem Geschirr inspirieren. Diese Gegenstände sind nicht nur praktisch zum Zubereiten von Speisen, sondern setzen auch tolle Akzente in modernen Küchen - und man trainiert die Armmuskeln.
Die schönsten Erinnerungen an Omas Köstlichkeiten
Oma zog den Strudelteig für ihren Apfelstrudel noch selbst. Dazu legte sie meist ein Tischtuch auf den Tisch. Darauf dann den Teig und los ging es. Es wurde gezogen in alle Richtungen, bis man eine Zeitung durch den Teig lesen konnte.
Auch der Germteig für die Buchteln oder den Gugelhupf wurde von Hand geschlagen. Die Rührschüssel zwischen den Knien, schlug Oma den Teig mit einem Holzkochlöffel geschmeidig.
Die damaligen Backformen bestanden noch aus Blech oder Keramik, das Geschirr aus buntem Email. Formen mussten noch gut eingefettet werden, damit das Backgut nicht anklebt. Eine Arbeit, die für Kinder wie gemacht war.
Die gute alte Küchenwaage von damals hat bis heute ihren Reiz nicht verloren. Zwei Schalen aus Messing und ein Satz Gewichte. Diese Waage stimmt immer und hier kann auch keine Batterie leer werden.
Oma konnte die wunderbarsten Säfte aus Früchten, Kräutern oder Hollerblüten herstellen. Verdünnt mit Wasser waren diese eine Sensation für die Kinder. Wenn man älter war, durfte auch schon mal der selbst gemachte Likör probiert werden.
Auch die Marmeladen von Oma waren eine Köstlichkeit für sich. Zuerst wurde das Obst geerntet, dann wurde eingekocht und in klassische alte Gläser mit dem Gummiring oder der Metallspange abgefüllt.
War man einmal krank, wusste Oma genau, was einem gut tat. Die feine Hühnersuppe, die auch heute noch als Geheimtipp gilt, das Grieskoch oder Milch mit Honig wirkten oft Wunder.
Viel Spaß hatte man auch beim Einheizen des alten Herdes, den man noch mit Holz anfeuern musste. Beim Kochen wurde es dann auch gleichzeitig wunderbar warm und man konnte vor dem Ofen mit Hund oder Katze kuscheln.
Legendär waren die Sonntage, wenn die ganze Familie sich traf und Oma für alle kochte. Es waren ihr nie zu viele Gäste. Sie freute sich, ihre Familie verwöhnen zu können.
Zur Jause gab es dann den frischen Gugelhupf oder Apfelstrudel und Kaffee oder Kakao. Das Kaffeepulver wurde oft noch per Hand mit der alten hölzernen Kaffeemühle gemahlen.
Auf diese Art hat wohl jeder seine ganz persönlichen Erinnerungen an das Kochen und Backen mit Oma und man könnte diese noch unendlich weiterführen. Behalten Sie diese Erinnerungen und versuchen Sie manchmal ein wenig Nostalgie zu genießen.