Klassische Sommergemüse
Nicht umsonst wachsen im Hochsommer Obst- und Gemüsesorten, die unserem Körper gut zuträglich sind.
Tomaten, Gurken, Zucchini, Melanzani oder Melonen sind allesamt jetzt reif und versorgen uns mit Flüssigkeit und einem kühlenden Effekt. Leicht säuerliche Beeren oder Zitrusfrüchte haben zudem eine zusammenziehende Wirkung und sorgen so dafür, dass wir nicht zu viel Wasser über das Schwitzen verlieren. Kühlend wirken außerdem Joghurt, Kefir und Topfen.
Aus Sicht der Traditionell Chinesischen Medizin sollten diese Lebensmittel aber dennoch nicht ausschließlich kalt bzw. roh konsumiert werden, da dadurch unser Verdauungsfeuer zu sehr abgekühlt werden kann.
Vorsicht bei eisgekühlten Getränken!
Vorsicht ist auch bei eisgekühlten Getränken – direkt aus dem Kühlschrank oder gar mit Eiswürfel versetzt - geboten. Auch wenn die hohen Temperaturen uns dazu verlocken, schwächen wir unseren Organismus – und vor allem unsere Verdauung – wenn wir gefrorene oder eiskalte Getränke zu uns nehmen. Dies gilt natürlich auch für die allseits beliebte Eiscreme. Als punktuelle kleine Sünde verzeiht uns das unser Körper sicherlich. Wenn wir allerdings im Sommer täglich Eis und Frostiges zu uns nehmen, werden wir bald die Rechnung präsentiert bekommen. Verdauungsstörungen, Bauchweh, Durchfall, bis hin zu Cellulite, aufgedunsen sein und Übergewicht können die Folge von einer zu kühlenden Ernährung sein.
Öl ins Feuer…
Damit wir in unseren überhitzten Körper nicht noch weiter „Öl ins Feuer gießen“, sollten wir auf Lebensmittel verzichten bzw. diese einschränken, die ein allzu warmes oder heißes Temperaturverhalten aufweisen. Dazu gehören: Lammfleisch, Alkohol, v.a. Rotwein und Spirituosen, Gegrilltes, Gebratenes, Geröstetes, allzu Scharfes und Würziges wie Chili, Ingwer, Zwiebel und Knoblauch in rauen Mengen.
Kühlende Zubereitungsmethoden und Gerichte
Wir können auch mittels entsprechender Zubereitungsmethode unserer Nahrung beeinflussen, ob uns das Gegessene kühlt oder wärmt. Dämpfen, blanchieren und in Wasser kochen sind allesamt Garmethoden, die sich eignen, um den negativen Auswirkungen von Hitze kulinarisch entgegenzuwirken.
Gemüseeintöpfe, Suppen und Kompotte haben naturgemäß einen hohen Flüssigkeitsanteil und sind daher auch im Sommer eine leichte und willkommene Mahlzeit.
Gewürze und Kräuter
Sämtliche Minzegewächse sind bei hohe Temperaturen eine Wohltat für uns. Sie kühlen und haben ein frisches und ausgeprägtes Aroma. Ob Pfefferminze, Spearmint, Kärntner Minze, Apfelminze oder Orangeminze - als Tee oder kalter Ansatz konsumiert hat das aromatische Kraut kulinarisch wie therapeutisch eine herausragende Wirkung. Aber auch Fleisch- oder Gemüsegerichten verleiht es einen besonderen Geschmack, der unseren Gaumen ganz besonders lustvoll und kühlend kitzeln kann.
Kärntner Kasnudeln, griechische gefüllte Weinblätter, englische Minzsauce oder arabischer Taboulé sind berühmte Gerichte, die ohne Minze undenkbar sind und auf der ganzen Welt gerne gegessen werden.
Medizinisch kann die Minze auch mit allerhand positiven Eigenschaften aufwarten. Sie wirkt antiseptisch, durchblutungsfördernd, blähungswidrig, entzündungshemmend, krampflösend und eben kühlend.
Ein weiteres interessantes Kraut im Sommer ist der Salbei. Dieser hat eine adstringierende Wirkung und wird bei starkem Schwitzen gerne zum Einsatz gebracht. Er wirkt zudem antibakteriell, entzündungshemmend und krampflösend. Bei Halsschmerzen wird er ebenso gerne zum Einsatz gebracht wie bei Wechselbeschwerden und übermäßigem Schwitzen.
Im Essen harmoniert Salbei gut mit Kalb, Fisch und Geflügel sowie allerhand Gemüse und Käsegerichten.