Es ist zweifellos kein Zufall, dass die ersten bekannten Champagnerschalen der Tafelgeschichte originalgetreue Nachbildungen der Brüste Marie Antoinettes waren und der liebestolle Don Giovanni ausgerechnet eine „Champagnerarie“ singt.
„Der Hauptspaß beim Champagnertrinken“, fiel auch Weinguru Hugh Johnson auf, „war früher das Durchschneiden der Kordel, die den Korken hielt, so dass der teure Schaum die holde Weiblichkeit besprühte.“
Und über die legendären Ausschweifungen, die unter der Regentschaft von Philippe d’Orléans im Pariser Palais Royal stattzufinden pflegten, schwärmte ein Zeitgenosse: „Die Orgien begannen immer erst, wenn alle in der übermütigen Verfassung waren, die der Champagner mit sich bringt.“
Dass es auch heute nicht anders ist, inspirierte den Satiriker Robert Gernhardt sogar zum Reimen: „Schön ist es, Champagner bis zum Anschlag zu trinken und dabei den süßen Mädels zuzuwinken.“