Scharfer Blick dank Karotten?
Dieses Gerücht haben Mutti und Omi von der britischen "Royal Air Force": Die britische Luftwaffe verfügte einst nämlich als erstes über ein Radar-Ortungssystem, welches ermöglichte, auch bei Nacht „zu sehen“. Um Besitz und Verwendung dieses revolutionären Systems geheim zu halten, behauptete die britische Luftwaffe einfach, die Treffsicherheit ihrer Soldaten wäre einzig und allein auf den hohen Karottenkonsum ihrer Soldaten zurückzuführen. Denn die Karotte enthält wertvolles Vitamin A, dessen dauerhafter Mangel bei Dunkelheit Sehschwierigkeiten verursachen kann. Aber: Zum einen enthalten auch zahlreiche andere Nahrungsmittel Vitamin A, zum anderen kann der übermäßige Konsum dieses Vitamins die Sehleistung nicht steigern: Sportliches Karottenfuttern kann unseren Blick also nicht schärfer machen, sondern ihn nur vor Schäden bewahren.
Spinatstark wie Popeye?
Nein, dieses Gerücht stammt weder von der Mama, noch von der Oma – die Mamas und Omas dieser Welt sind nur sehr gut im Nacherzählen. Tatsächlich steckt hinter diesem hartnäckigen Mythos nämlich nicht viel mehr, als ein simpler Druckfehler: In alten Nährwerttabellen wurde irrtümlich der Eisenwert aus getrocknetem Spinat eingetragen, welcher mit 35 g Eisen / 100 g Spinat empfindlich höher ist als jener in frischem Spinat. Zwar ist frischer Spinat mit einem Wert von ca. 4 mg Eisen / 100 g tatsächlich ein guter Eisenlieferant, in Hülsenfrüchten beispielsweise steckt aber gar doppelt so viel Eisen. Ist Popeye also ein Betrüger? Nein, sowas würden wir nie behaupten. Denn es stimmt: Spinat enthält tatsächlich ein spezielles, pflanzliches Hormon, welches Muskelzellen um rund 20 % schneller wachsen lässt und damit, ähnlich Steroiden, zum Muskelaufbau beiträgt. Allerdings nur beim Verzehr eines Kilos Spinat – täglich…
Jahrelanges Spinat-Kampfessen dank eines Druckfehlers und Karottengerüchte von der britischen Luftwaffe...
Teure Lebensmittel sind immer besser als billige
„Ist das teuer? Dann muss es gut sein!“ Hierbei handelt es sich wohl um eine der massivsten Lebensmittelmythen überhaupt. Denn: Schon seit Jahren belegen strenge Lebensmitteltests das Gegenteil! Sowohl hinsichtlich Geruch, Geschmack, Verpackung und – ja, das auch! – Gehalt an Schadstoffen und Keimen unterscheidet sich teure Markenware heutzutage qualitativ kaum mehr von Diskontware. Wer sich bei Diskontern wie Lidl Österreich heutzutage also mit günstigen Lebensmitteln eindeckt, darf sich getrost ins Fäustchen lachen: Selbst schuld, wer auf frische, regionale und kostengünstige Angebote verzichtet und stattdessen lieber klingende Markennamen auf dem Etikett zahlt…
Kleine Greißler haben frischere, regionalere und gesündere Lebensmittel als große Supermärkte
Ein Diskonter kann NIEMALS ein solch frisches Angebot wie der Greißler am Dorfplatz, mit Milch und erntefrischem Gemüse vom Bauernhof ums Eck, haben... Oder? Doch! Denn die Zeiten haben sich geändert, längst können auch große Supermarktketten mit frischen, gesunden und regionalen Lebensmittelsortimenten aufwarten. „In 24 Stunden vom Feld in die Filiale“ lautet beispielsweise das Qualitätsversprechen von Lidl Österreich an seine Kunden – und es hält, was es verspricht. Dank der engen Zusammenarbeit mit heimischen Lieferanten besteht das Angebot von Lidl Österreich bereits zu über einem Drittel aus österreichischen Produkten. Damit steht der ehemals große Diskonter seinem kleinen Konkurrenten, dem Greißler ums Eck, in den Belangen Frische, Gesundheit und Regionalität um nichts mehr nach.
Regional, gesund und bewusst einkaufen - und das im Supermarkt!
Dunkles Brot ist gesünder als helles
Klassische Gewissensfrage vorm Brotregal: Dunkel oder hell? Im Sinne der gesunden Ernährung fällt die Entscheidung meist auf die dunkle Variante, „wegen den Körndl'n und so...“ Nun, das klingt gut und beruhigt außerdem das Gewissen, ist so aber nicht ganz richtig. Denn ja, „Körndln und so“, sprich Vollkorn, ist tatsächlich die gesündere Variante und Weißmehl daher unbedingt vorzuziehen. „Dunkles Brot ist gesünder als helles“ ist jedoch ein Trugschluss, denn: Öfter, als man glauben mag, wird Weißmehl schlichtweg mit Malz kräftig eingefärbt, um ihm die „dunkle Optik“ gesunden Vollkornteigs zu geben. Beim Brotkauf sollte man daher mehr auf die Inhaltsstoffe, als auf die Farbe des Brotes achten: Echte Vollkornprodukte müssen zu 90 % aus Vollkorn bestehen – und nicht nur aus hübsch gefärbtem, weißen Mehl.
Braune Eier sind gesünder
Apropos! Auch bei Eiern hält sich der hartnäckige Mythos, „braun“ wäre gesünder als „weiß“. Und, mal ehrlich, wer hat vor dem Kühlregal noch nie verächtliche Blicke kassiert oder selbst ausgeteilt, beim Anblick verdächtig strahlendweißer Eierschalen. Weil: Die sind sicher mit Chlor gebleicht oder weiß angemalt oder schlimmeres! Um es an dieser Stelle aber ein für alle Mal abzuklären: Die Farbe der Eierschale sagt nichts über Frische oder Qualität des Hühnereis aus, sondern gibt lediglich Auskunft über die Rasse der verantwortlichen Hühnerdame. Der einzige Unterschied zwischen brauner und weißer Eierschale besteht darin, dass die weiße Version fragiler ist und übrigens auch Ostereierfarbe besser aufnehmen kann.