Eine kleine Kulturgeschichte der Kiwano
Robust und stachelig hat sich die Wildpflanze der Kiwano perfekt an ihre ursprüngliche Heimat akklimatisiert. Aus der südafrikanischen Kalahariwüste stammend, war die Kiwano nämlich seit eh und je klimatischen Extremsituationen ausgesetzt, denen sie mit ihrer harten Schale trotzen konnte. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelangte das Kürbisgewächs nach Neuseeland, wo es anfänglich eher auf Grund seiner optischen Finessen sich großer Beliebtheit erfreute. Erst ein wenig später kam man dann wortwörtlich auch auf den Geschmack und somit auch auf ihre eigentliche Bezeichnung. Nachdem das Fruchtfleisch der Hornmelone an das der Kiwi erinnerte, taufte man die afrikanische Frucht kurzerhand auf den klingenden Namen „Kiwano“, unter dem sie bis heute bekannt und beliebt geblieben ist.
Biologisches
Die in etwa 10 bis 15 cm lange Frucht hat eine ungenießbare harte gelblich¬–orange Schale, die mit allerhand stachelförmigen Noppen übersäht ist. Sie wiegt bis zu einem halben Kilo und wird botanisch, sowie auch Zucchini und Melone, zu den Kürbisgewächsen gezählt. Im Inneren der Frucht verbirgt sich ein grünes geleeartiges Fruchtfleisch, das von vielen weichen Samen durchzogen ist. Die Frucht selber wächst an einer einjährigen Pflanze mit kriechenden oder kletternden Stängeln, die dem Gewächs ihres Vetters, der Gurke, äußerst ähnlich sieht. Auch die Blüten der Kiwanopflanze sind durch ihre gelbe trichterförmige Gestalt der berüchtigten Zucchiniblüte zum Verwechseln gleich.
Für Körper und Gesundheit
Erst seit einigen Jahren ist die Kiwano auch am europäischen Markt immer öfter anzutreffen. Sie hat zwar noch nicht den Verbreitungsgrad wie Apfel und Co, jedoch munkelt man, dass sie bald der Kiwi starke Konkurrenz machen wird. So wie auch ihr exotischer Namensgeber enthält die Kiwano reichlich Vitamin C, Eisen und Kalium und hat zudem nur halb so viele Kalorien. Denn mit etwa 30 Kalorien pro 100g Fruchtfleisch ist die Hornmelone wahrlich ein schlankes Gemüse. Ob die Euphorie um die Kiwano anhalten wird oder ob sie doch im Alltag umständlicher zu handhaben ist als die altbewährte Kiwi, wird sich in der Zukunft zeigen.