Sparmaßnahmen beim Einkaufen
Bereits bei der Beschaffung von Zutaten lassen sich viele Fehler begehen. Einer der größten besteht darin, mit leerem Magen einzukaufen. Hunger ist ein schlechter Shopping-Begleiter, weil er zu übermäßigem Konsum verleitet. Knurrt der Magen im Supermarkt, wird aber nicht nur mehr gekauft als nötig. Die Auswahl im Einkaufswagen gestaltet sich zudem ungesünder. Ein Forscherteam der Cornell-Universität in New York konnte das Phänomen bereits wissenschaftlich belegen, wonach mit knurrendem Magen deutlich mehr kalorienreiche Dickmacher eingekauft werden, als im satten Zustand. Um Geld zu sparen und sich besser auf die Auswahl gesundheitsfördernder Lebensmittel konzentrieren zu können, sollte vor dem Einkauf eine Kleinigkeit gegessen werden. Das beugt Heißhungerattacken vor. Auch das Schreiben einer Einkaufsliste hilft sich auf das Wesentliche zu fokussieren und nur das zu besorgen, was tatsächlich benötigt wird.
Weitere Optionen zum Sparen:
- Wiederverwendbare Einkaufstaschen und Körbe verwenden, statt teure Plastiktüten! Das entlastet gleichzeitig die Umwelt.
- Günstige Angebote ausschließlich dann nutzen, wenn sie hinsichtlich des persönlichen Bedarfs Sinn ergeben.
- Das Haltbarkeitsdatum sollte in die Kaufentscheidung einbezogen werden, um frühzeitigen Verderb zu verhindern.
- Nicht auf Produkte auf Augenhöhe beschränken! Angebote in der Streck- und Bückzone der Verkaufsregale sind meist preiswerter.
- Auf Waren auf der linken Seite achten! Ein Großteil der Geschäfte ist auf Rechtshänder abgestimmt, teure Artikel werden rechts platziert. Sparpotenzial wartet deshalb links.
- Mogelpackungen werden mit einem direkten Preisvergleich aufgedeckt. Kilopreise oder die Kosten je 100 Gramm erleichtern die Gegenüberstellung. Vieles wirkt dank cleverer Verpackungsmaterialien schließlich nur auf den ersten Blick billig.
Effizient kochen
Bei der Zubereitung gibt es eine Vielzahl Einsparmöglichkeiten. Zunächst zum Stromverbrauch: Clevere Küchenhelfer dienen der Steigerung der Energieeffizienz. Folgende Produkte sind dahingehend einen Blick wert:
Sie verbrauchen gegenüber herkömmlichen Kochtöpfen bis zu 50 Prozent weniger Energie. Lohnenswert ist die Anschaffung für die Zubereitung von Speisen mit längerer Garzeit. Dazu zählen Kartoffeln, Schmorgerichte, Reis und Hülsenfrüchte. Durch erhöhten Druck im Inneren verkürzt sich die Garzeit um ein Vielfaches. Zum Vergleich: Gulasch nimmt im klassischen Topf Minimum eine Stunde in Anspruch, der Schnellkochtopf erledigt das in 15 Minuten. Das spart jede Menge Strom und wertvolle Zeit. Empfehlenswerte Markengeräte von Fissler, WMF und Co. hat ein Schnellkochtopf Ratgeberportal zusammengestellt. Im Beitrag wurden außerdem wesentliche Kaufkriterien arrangiert. |
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Wasserkocher |
Wer keinen energieeffizienten Induktionsherd sein Eigen nennt, kann den Stromverbrauch in der Küche mit einem Wasserkocher senken. „Laut dem Bund der Energieverbraucher ist Wasserkochen mit dem Wasserkocher ein gutes Drittel billiger als mit dem Herd“, heißt es in einem Artikel zum Thema beim Nachhaltigkeitsportal Utopia, das ergänzend Geräte empfiehlt, welche von Öko-Test mit gut bewertet wurden. |
Backofen mit Umluft |
Jeder moderne Backofen verfügt über eine Umluftfunktion. Energiebewusste Haushalte verwenden diese Funktion vorwiegend, weil sie dabei rund 40 Prozent Strom sparen. Die Ersparnis kommt durch den Temperaturunterschied zur Ober-/Unterhitze zustande. Umluft erfordert etwa 30 Grad weniger. |
Auch durch die Verwendung von Kochtöpfen, dessen Durchmesser möglichst exakt zur Herdplatte passt, sparen Energie. Deckel sollten wiederum dicht schließen und beim Kochen nur vom Kochgeschirr genommen werden, wenn es sein muss. Geld lässt sich aber noch anderweitig sparen:
- Sparschäler: Beim Schälen von Kartoffeln, Karotten und anderen frischen Leckereien sinkt der Materialverlust mit einem Sparschäler deutlich. Die Schäldicke verringert sich gegenüber dem Schälen mit einem Messer spürbar. Viele Gemüsesorten können sogar ungeschält verarbeitet werden.
- Mengen ausweiten: Das Kochen größerer Mengen, die sich auf mehrere Tage aufteilen lassen, spart Zeit und Energie. Durch Einfrieren werden Menüs haltbar und die Vorbereitung bringt Komfort in den Alltag.
- One-Pot-Rezepte: Auch sie sind mit Sparpotenzial verbunden. Gerichte, die in einem Topf zubereitet werden, reduzieren den Energie- und Wasserverbrauch. Unsere One Pot Pasta Ideen sorgen für Abwechslung auf dem Tisch. Im Video außerdem eine Anleitung für Thunfischpasta für vier Personen für weniger als zehn Euro:
Clever sparen beim Aufbewahren
In der Küche geht viel Geld durch ungenutzte Lebensmittel verloren. Vieles wandert in den Müll, weil es verdirbt oder weil das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) abgelaufen ist. Das muss nicht sein. Zunächst gilt es bedarfsgerecht einzukaufen. Hamsterkäufe machen nur in seltenen Fällen Sinn. Außerdem sollte ein verstrichenes MHD nicht unmittelbar zum Entsorgen führen. Beim MHD handelt es sich um eine Empfehlung, nicht um eine Aufforderung für Lebensmittelverschwendung. Die englische Übersetzung „best before“ macht deutlich, was gemeint ist. Das MHD zeigt auf, bis zu welchem Zeitpunkt ein Lebensmittel einwandfreie Qualität aufweist. Ist es abgelaufen, ist das nicht gleichbedeutend mit ungenießbar. Stattdessen Verpackung öffnen und auf Augen und Nase verlassen!
Eine praktische Anschaffung hinsichtlich der Lagerung von Lebensmitteln ist ein Vakuumiergerät. Diese Gerätschaften erlauben es Lebensmittel luftdicht zu verpacken und ihre Haltbarkeit durch den Entzug von Sauerstoff zu verlängern. Teilweise sind vakuumierte Zutaten bis zu zehnmal länger haltbar. Vakuumiertes kann bequem eingefroren werden und nimmt im Tiefkühlfach wenig Platz in Anspruch. Hinzu kommt, dass die Abwesenheit von Sauerstoff in Vakuumierbeuteln Gefrierbrand vorbeugt. Mit einem entsprechenden Küchengerät lassen sich Lebensmittelreste umgehend vakuumieren und dauerhaft lagern. Das mindert Haushaltsabfälle und trägt maßgeblich zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Nahrungsmitteln bei.
Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung klärt auf, worauf es bei der Lebensmittelhygiene in der Küche ankommt.
Quelle Studienergebnisse: Beitrag „Kalorienbomben im Korb“ MMW – Fortschritte der Medizin