Eine kleine Kulturgeschichte des Eisbergsalats
„Die Eisberge kommen!“ – der Eisbergsalat hätte nicht, wie man anhand dieses Zitates vermuten könnte, mit der Titanic in die USA eingeführt werden sollen, sondern stammt ursprünglich aus Amerika. Erstmals wurde er im sonnigen Kalifornien angebaut, von wo er im Lauf der Zeit auch an die Ostküste transportiert werden sollte. Da zur Zeit dieses ersten Exportes aber noch keine ausgeklügelten Kühltechniken bekannt waren, türmte man kurzerhand Eisstücke über den Salaten auf und führte sie so quer durch die USA. Und beim Anblick dieser Eisstücke riefen erstaunte Amerikaner dann obigen Ausspruch – zumindest will es die Anekdote so. Mittlerweile hat es der Eisbergsalat aber auch über den Ozean geschafft und ist auch bei uns als Bummerlsalat längst eine bekannte Größe unter den Salatsorten.
Biologisches
Der Eisbergsalat ist eine Weiterentwicklung des Krachsalats. Er zeichnet sich durch relativ große, runde und feste Köpfe aus, die dicht geschlossen sind. Vom Aussehen her erinnert er eher an einen Kohl als an den verwandten Kopfsalat. Die Blätter des rund 20 cm Durchmesser großen Häuptls sind dabei sehr fest, hart und grobadrig. Ihre Farbe variiert zwischen sehr hellem bis sattem dunkelgrün, wobei der Helligkeitsgrad davon abhängt, wie sonnig es am Anbauort war – je mehr Sonne, desto heller ist der Salat. Die innersten Herzblätter sind hingegen immer weißlich-grün oder gelblich.
Für Körper und Gesundheit
Ähnlich wie der Kopfsalat besteht Eisbergsalat zu über 90 % aus Wasser und ist durch seine zahlreichen Inhaltsstoffe ein sehr guter Energielieferant. Bei nur 11 kcal/100 g beinhaltet er Vitamin C und ist besonders reich an Kalium, enthält aber auch Magnesium, Phosphor und Kalzium. Die inneren Blätter des Salates schmecken zwar besser, weil sie zarter und knackiger sind, im Vergleich zu den äußeren Blättern beinhalten sie aber weniger Vitamin C. Aufgrund ihrer Fähigkeit, Nitrat zu speichern, sollte man darauf achten, Eisbergsalat – sofern er aus Freilandkulturen kommt – eher im Sommer zu essen, wo weniger Nitrat gespeichert wird.