Wieso Wild grillen?
Wildfleisch hat quasi immer Bioqualität, da sich die Tiere frei bewegen können. Sie ernähren sich ausgewogen, was das Fleisch besonders fett- und cholesterinarm macht. Zudem enthält es wichtige Mineralstoffe, wie Kalium, Phosphor, Spurenelemente (Eisen!) sowie Omega-3-Fettsäuren. Dieses qualitativ hochwertige Fleisch eignet sich hervorragend für die Zubereitung auf dem Griller.
Welches Wild verwenden?
Auf die Herkunft achten! Grillmeister Marcel Ksoll von der Weber Grill Academy Original in Marchtrenk kennt sich damit aus: Er rät, das Fleisch am besten direkt beim Jäger, Förster oder Fleischer zu kaufen. Dort bekommt man auch noch ein paar Knochen für eine Wildjus als Beilage dazu.
Wie würzt man Wild zum Grillen?
Statt einer kräftigen Marinade empfiehlt der Grillmeister eine leichte Öl-Kräuter-Marinade. Da Wild einen speziellen Eigengeschmack hat, würde eine zu kräftige Würzung diesen Geschmack nur überdecken. Am besten passen Rosmarin, Thymian, Lorbeer und Wacholder zu Wildbret. Nach dem Einlegen, bevor das Fleisch auf den Grill gelegt wird, sollte die Marinade vorsichtig wieder abgestreift werden, damit sie nicht verbrennt.
Bei welcher Temperatur grillen?
Wild verhält sich zwar grundsätzlich ähnlich wie Rind, ist aber magerer und daher auch hitzeempfindlicher. Marcel Ksoll erklärt, dass Wildfleisch nicht zu schnell und zu heiß gegrillt werden sollte: "Ich bevorzuge für alle Wildsorten die "Low & Slow"-Methode. Für das Grillen einer Rehschulter beispielsweise sollte die Grilltemperatur 120 °C bis 140 °C niemals überschreiten, die Kerntemperatur sollte bei ca. 60 °C liegen." Gegrillt wird bei geschlossenem Deckel und mit einem Grillthermometer. Wildbret am besten nur so lange grillen, bis es innen noch leicht rosa ist.
Auf den Geschmack gekommen?
Hier finden Sie zwei tolle Grillrezepte für Wild:
Wild-Fleischlaberl
Wildschweinsteaks mit lauwarmen Specklinsen