In 5 Schritten zu einer aufgeräumten und ansehnlichen Küche
Damit Sie sich mit der Küchenentrümpelung nicht mehr Arbeit als nötig machen, ist es sinnvoll, die Aktion nach folgendem Prinzip durchzuführen:
1. Schränke, Schubladen und Arbeitsflächen aus- bzw. leerräumen
2. Gründliche Innenreinigung sämtlicher Schrankelemente
3. Neustrukturierung von Schränken und Schubladen
4. Wiederverwertung/Entsorgung von ausgemisteten Kücheninhalten
5. Finale Außenreinigung der gesamten Küche
Kleine Küche? - Segmentieren der Schritte 1 bis 4 in Teilaufgaben
Bei einer kleinen Küche steht oft nicht so viel Abstellfläche zur Verfügung, dass alles zur gleichen Zeit leergeräumt werden kann. Gleichzeitig gibt eine Küche mit geringen Platzverhältnissen meist nur wenig strukturellen Spielraum zur anderweitigen Aufbewahrung her. Hier empfiehlt es sich, themengebunden vorzugehen. So können Sie beispielsweise zunächst alle Lebensmittelvorräte aussortieren, sich dann den Küchengeräten und -utensilien widmen und final die Küchendekoration überdenken. Jedes dieser Themengebiete arbeiten Sie hierbei in der oben genannten Reihenfolge ab. Die äußere Küchenreinigung bildet den Abschluss.
Große Küche? - Bereichsübergreifende Neustrukturierung überdenken
In einer größeren Küche kann es sinnvoll sein, die Sinnhaftigkeit der bisherigen Ordnung auf den Prüfstand zu stellen. Haben Sie häufig benötigtes Equipment bislang an einem schwierig erreichbaren Ort aufbewahrt, besteht nun die Möglichkeit, alles neu zu ordnen und künftige Zugriffe zu erleichtern. Nutzen Sie daher alle zur Verfügung stehenden Abstellflächen, um die Schränke zu entkernen.
Lebensmittel richtig aussortieren - so geht's
Haben Sie alle Vorräte auf der Arbeitsplatte Ihrer Küche geclustert, werfen Sie zunächst einen Blick auf das Mindesthaltbarkeitsdatum des Herstellers. Ist dieses schon abgelaufen, müssen Sie das Fabrikat nicht zwangsläufig entsorgen. Es kann noch genießbar sein. Überprüfen Sie zunächst, ob die Packung bereits angebrochen oder noch vollständig verschlossen ist. Lassen Sie danach Ihren Geruchs-, Seh- und Geschmackssinn sprechen. Wenn Sie die Lebensmittel nicht sofort verbrauchen können, ist eine Lagerung im Gefrierfach Ihres Kühlschranks denkbar.
Nicht abgelaufene Lebensmittel spenden
Haben Sie es bei einem zurückliegenden Großeinkauf gut gemeint und zu viele Konserven gekauft, für die Sie nun doch keine Verwendung haben, können Sie diese Lebensmittel an die Tafel spenden. Wichtig hierbei ist, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum noch nicht überschritten ist.
Küchengeräte und -werkzeuge aussortieren - das ist zu beachten
Eine der wichtigsten Aufgaben beim Entrümpeln der Küche ist es, die einwandfreie Hygiene der Küchengeräte sicherzustellen bzw. wiederherzustellen. Daher ist es wichtig, sich jedes einzelne Teil einmal genauer anzusehen. Nicht nur Staub und Schmutz können ihre Spuren darauf hinterlassen haben. Haften noch Lebensmittelreste an, kann ein möglicher Schimmelbefall gegeben sein. Da dies ein Gesundheitsrisiko darstellt, sind derart verunreinigte Geräte umgehend gründlich zu reinigen.
Unnötig oder defekt? - Zeit, sich zu trennen
Zu den Hauptgründen, die das Chaos in der Küche verursachen, zählen Geräte und Utensilien, die im Alltag überhaupt keine Anwendung finden. Sie binden wertvolle Platzkapazitäten, die Sie unter Umständen für Anderes benötigen. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, sich von ihnen zu verabschieden.
Organisieren Sie sich hierfür 3 Kisten. In eine legen Sie alles, was Sie wegwerfen wollen - in die zweite kommt, was im Rahmen einer Spende durch einen anderen Nutzer ein zweites Leben erhalten kann. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, sich etwas hinzuzuverdienen oder Ausgaben für Fehlkäufe durch den Verkauf von Küchengeräten anteilig zu kompensieren. Hochwertige Küchengeräte finden auf einschlägigen Onlineplattformen oft noch einen Abnehmer. Bewahren Sie sie zwischenzeitlich in der dritten Kiste auf.
Energieeffizienz bei alten Geräten auf dem Prüfstand
Da Sie bei einer Küchenentrümpelung ohnehin alle in Ihrem Besitz befindlichen Geräte in der Hand haben, lohnt es sich, deren Energieeffizienz zu hinterfragen. Ein Austausch kann die Betriebskosten Ihres Haushaltes deutlich senken. Können Sie auf das Altgerät in der Zwischenzeit nicht verzichten, markieren Sie es einfach - beispielsweise mit einem farbigen Etikett. So wissen Sie später noch, worum Sie sich perspektivisch kümmern wollten.
Geschirr sortieren und neu strukturieren
Hat das Geschirr einen Sprung, ist es für den Besuch von Gästen ungeeignet. Allerdings müssen Sie es nicht unmittelbar entsorgen. Ist im Keller oder auf dem Dachboden noch ein kleines Fleckchen Platz, können Sie es für einen künftigen Polterabend aufbewahren. Dies gilt auch für angebrochene Kräuter- und Blumentöpfe aus Keramik oder Porzellan. Alte Tassen können Sie noch zum Basteln - beispielsweise als Gefäß für das Kerzengießen oder (mit Fettfutter gefüllt) als Futterstelle für die Vögel - verwenden.
Sollten von einem ursprünglich 6-teiligen Kaffeeservice nur noch 4 Teile übrig sein und Ihnen das Motiv ohnehin nicht mehr gefallen, können Sie das Altgeschirr zu einem Mini-Set für ein Kaffeetrinken im Garten zusammenstellen. Für zu Hause decken Sie sich schlussendlich durch einen Neukauf ein. Denken Sie daran, hierfür im Küchenschrank die notwendige Stellfläche schon jetzt vorsorglich freizuhalten. Zählen Sie außerdem Ihr Besteck durch: Die zur Verfügung stehende Menge sollte mit der Anzahl an Tellern übereinstimmen.
Küchendekoration aussortieren und neue Ansichten schaffen
Dekostücke sind an einem vorwiegend funktionalen Ort wie der Küche sehr gern gesehen. Häufig führt das jedoch dazu, dass sich in den Ecken zwischen Arbeitsfläche und Hängeschränken sowie in offenen Fächern allerlei Tand ansammelt. Hierbei können Sie sich die Frage stellen, ob die Dekoration überhaupt noch zeitgemäß ist und sie Ihrem aktuellen Geschmack entspricht. Hängen die Magnete, die Sie von urlaubenden Familienmitgliedern als Souvenir erhalten haben, nur aus Anstand am Kühlschrank und ärgern Sie sich jedes Mal über deren Anblick? In diesem Fall ist jetzt die Zeit gekommen, sich davon zu trennen. Wenn Sie sie nicht wegwerfen möchten, können Sie auf dem Speicher eine Box mit Erinnerungsstücken anlegen.
Außerdem ist die Küchenentrümpelung der richtige Zeitpunkt, um Gardinen und Vorhänge zu waschen, zu bügeln und verdorrte Pflanzen zu entsorgen. Die hierdurch frei gewordenen Pflanzgefäße können Sie für Kräuterzucht oder den Eigenanbau von Tomaten nutzen.
Was tun mit losen Rezepten und zerfledderten Kochbüchern?
Alles, was lose in der Küche herumfliegt, sorgt für Unordnung. Damit Sie künftig wieder einen Überblick über die Habseligkeiten in Ihrer Küche bekommen, empfiehlt es sich, einzelne Zettel, Mitschriften von Rezepten und Kochbücher mit losen Seiten zusammenzuklauben. Kaufen Sie sich ein leeres Schreibbuch. In dieses können Sie Loses nach Ihrem individuellen Verständnis von Ordnung und Schemata einkleben. So haben Sie alles an einem Ort und sparen sich bei der künftigen Suche nach einem Rezept viel Zeit.
Ausgewählte Pflegemittel statt komplettes Reinigungsarsenal
Hochwertige Oberflächen erfordern häufig eine Spezialbehandlung. Die Anzahl der Spezialreiniger in den Küchenschränken ist daher meist überdimensioniert. Vieles können Backpulver und Essig lösen. Trennen Sie sich von allem, was Sie längere Zeit nicht verwendet haben, entsorgen Sie es sachgerecht oder verschenken Sie es an Familienmitglieder. Oft findet sich jemand, der sich darüber freut und dankbar für die eingesparten Ausgaben ist. Ranziges gehört beim Wertstoffhof entsorgt.
Fazit
Beim Entrümpeln der Küche gilt es, strukturiert und planvoll vorzugehen. Besondere Aufmerksamkeit können Sie den Platzverhältnissen auf der Arbeitsplatte widmen. Statt Küchengeräte & Co. zu entsorgen, lohnt es sich, sie zu verschenken, zu spenden, zu verkaufen und Gegenstände im Rahmen von Upcycling wieder nutzbar zu machen.