FERTIGE PASTA UND GNOCCHI gibt es in vielen, oft sogar sehr guten Qualitäten. Wichtig ist, sie wirklich al dente, also bissfest, zu garen (oft sind die auf der Packung angegebenen Garzeiten etwas überzogen). Bei der Qualität der Sughi nicht sparen.
FERTIGE NOCKERL ODER SPÄTZLE können mit hausgemachten freilich nicht konkurrieren. In feinem Butterschmalz oder frischer Butter geschwenkt lässt sich daraus allerdings im Handumdrehen eine veritable Beilage zaubern. Durch die Zugabe von Schinken- oder Käsewürfeln, frischen Pilzen, Kräutern, etwas Schlagobers oder verschlagenen Eiern verwandeln Sie die Beilage ohne viel Aufwand auch in eine einfache Hauptmahlzeit.
VORGEBACKENE PALATSCHINKEN UND TORTILLAS zählen bereits ebenfalls zum Standardangebot im Supermarkt. Sie müssen vor dem Füllen (mit pikanten Fleisch-, Wurst- und Gemüsefüllungen sowie Marmeladen und süßen Cremen) lediglich etwas erwärmt werden (Backofen, Mikrowelle oder beschichtete Pfanne), sind aber zumeist etwas dicker als selbst gemachte Exemplare.
PELATI, geschälte Tomaten aus der Dose, werden zumeist in äußerst zufrieden stellender Qualität angeboten. Sie garantieren zu jeder Jahreszeit volles Aroma und optimalen Reifungsgrad und sind zudem noch äußerst praktisch in der Verwendung, da sie in verschiedenen Varianten, etwa gehackt, mit Kräutern gewürzt oder nur geschält in den Handel kommen.
FERTIGER PIZZATEIG kann billiger Junk, aber auch exzellente Ware sein. Verlassen Sie sich einfach auf eigene Erfahrungen (oder riskieren Sie einen kurzen Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe). Aber bedenken Sie: Ist der Teig einmal da, so erweist sich kaum ein anderes Gericht im Küchenalltag als so vielseitig kombinierbar wie Pizza.
Wichtig ist es vor allem, beim Belegen einer Pizza – gleichgültig ob selbst gemacht oder Fertigprodukt – rundherum stets 2 cm für den möglichst leicht wulstigen Rand frei zu lassen, den so genannten „Cornicione”, der die Pizza nicht nur saftig, sondern auch knusprig macht. Achten Sie im Übrigen darauf, dass das, was auf Ihre Pizza kommt, möglichst frisch und gesund ist – und lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf. Frische Kräuter wie Basilikum oder Rucola sollten dabei allerdings nicht mitgebacken, sondern erst unmittelbar vor dem Servieren – mit einem Schuss Olivenöl – auf die Pizza gegeben werden.
FERTIGE LASAGNE und andere Gratiniergerichte schmecken noch besser, wenn man sie vor dem Überbacken noch mit etwas Mozzarella und/oder Reibkäse sowie feinen Semmelbröseln und ein paar Butterflocken ein wenig „aufbessert.“
FERTIGER STRUDEL- UND BLÄTTERTEIG wird heute fast durchwegs in Profi-Qualitäten angeboten und eignet sich für klassische Gerichte (Apfel-, Topfenstrudel etc.) ebenso wie für kreativ gefüllte Strudelsäckchen oder köstlich gefüllte Pastetchen.
Ein Ausflug zum nächsten Asia-Shop lohnt sich alleine schon, um WAN-TAN-, FILO- ODER FRÜHLINGSROLLENTEIG zu kaufen. Diese Teige
sind nämlich keineswegs nur für die asiatische Küche geeignet, sondern lieben es etwa auch, wenn man heimische Fische, Gemüse und Geflügel darin „einpackt“.
GEKÖRNTE BRÜHEN, GLUTAMAT UND ANDERE AROMAVERSTÄRKER haben unter Feinschmeckern nicht zu Unrecht einen schlechten Ruf, und ihre Verwendung zeugt auch nicht gerade von gesunder Ernährung. Überlegen Sie also zunächst, wie sich solche „Geschmacksverstärker“ – etwa durch vermehrte Verwendung von Kräutern, einen Schuss Sojasauce oder ein Löffelchen geriebenen Parmesan – auf natürliche Weise vermeiden lassen.
Andererseits sollte man gerade in der schnellen Küche nicht unbedingt päpstlicher als der Papst sein – und so manches fade Sößchen der Süppchen hat schon durch eine Prise von „Mother’s little Helpers“ wesentlich an Geschmacksintensität gewonnen. Wichtig ist dabei lediglich, dass die Geschmacksverstärker etwas Zeit haben müssen, um sich zu homogenisieren. Also nicht erst kurz vor dem Servieren damit würzen! Auch die Zugabe von Schalotten, Reis, flüssigem Obers, Kokosmilch, Cognac oder Süßwein kann das unangenehme Vorschmecken von Geschmacksverstärkern unterbinden.
Und im Übrigen gilt das alte Sprichwort: Alle großen Köche arbeiten auf die eine oder andere Weise mit Geschmacksverstärkern. Sie unterscheiden sich lediglich dadurch, ob sie es zugeben oder nicht.
FERTIGE BRATENSÄFTE werden zwar niemals den Effekt von Natursäften haben, können aber durch Zugabe von etwas Knoblauch und Kümmel (bei Schweinsbraten), Rotwein, Portwein oder einem Schuss Brombeerlikör (bei Rindfleisch und Wild) durchaus Annäherungswerte erzielen.
FERTIGE SALATMISCHUNGEN sollten unbedingt erst unmittelbar vor dem Servieren mit dem (meist beigefügten) Dressing übergossen werden, das man bei Bedarf auch noch mit etwas Rahm, Joghurt, Mayonnaise oder Kräutern verfeinern kann. Mischt man dann noch – je nach Gusto – aufgeschnittene Eier, Schinkenwürfel, frische Sprossen, Maiskörner, Fleisch- oder Hühnerreste, Gartenkräuter (besonders gut eignet sich Gartenkresse) oder kurz angebratene Speckwürfel darunter, wird aus dem „schnellen Salat“ im Nu eine komplette Mahlzeit.
TIEFKÜHLKRÄUTER können das Aroma frisch gehackter Kräuter nur zum Teil ersetzen. Wenn allerdings gerade kein frisches Basilikum, Petersilie oder Schnittlauch zur Hand ist, tun sie gute Dienste. In diesem Fall lässt sich das Aroma durch einen Schuss Kräuteröl auch noch verstärken.
CONVENIENCEGEMÜSE ist im Supermarkt immer häufiger in den Regalen der Gemüseabteilung zu finden. Ob vorgekochte, bereits geschälte Kartoffeln oder gekochte Maiskolben und Rote Rüben – sie alle sollten als durchaus taugliche Kompromissangebote der Nahrungsmittelindustrie für gestresste Köche und Köchinnen verstanden werden, die Ausnahmen allerdings nicht zum Regelfall werden lassen sollten. Denn frisch gekochtes Gemüse schmeckt immer noch am besten – und ist am gesündesten.
FERTIGRAGOUTS aller Art lassen sich vor allem mit Obers, Crème fraîche, aber auch mit Weinen, Spirituosen, Sardellen oder Sardellenpaste, Tomatenmark, Würzsaucen wie Tabasco- und Worcestershiresauce, Sojasauce, aromatisierten Ölen und Essigen verfeinern. Aber Vorsicht: Allzu viel ist nicht nur ungesund, sondern verdirbt auch den Geschmack.