Eine kleine Kulturgeschichte der Melone
Als ursprüngliche Heimat des fruchtigen Kürbisgewächses nimmt man die tropischen Regionen im Herzen Afrikas an. Von dort gelangte die Melone ins Reich der Pharaonen und Sphinxen, womit sie nun schon seit über 4000 Jahren so manchen Gaumen mit ihrem kühlen süßlichen Fruchtfleisch die Hitze vergessen lässt.
Von den großen Feierlichkeiten in mykenischen Palästen über üppige Symposien im antiken Griechenland bis hin zu den dekadenten Gastmählern im alten Rom war die Melone seit jeher treuer Begleiter bei Trank und Schmaus.
Auch der namhafte Pfarrer Walahfrid von Reichenau, der sich nicht zuletzt als Dichter und Botaniker, in seiner Gilde hervorgetan hat, lobte die Vorzüge seiner Honigmelonen, die er in seinem Klostergarten fürsorglich heranzog.
Der Anbau der Melonen hat sich jedenfalls bis heute nicht nur im eigenen Gärtchen durchgesetzt. Rund um den Erdball gedeihen Cucumis melo und Citrullus lanatus vor allem dort, wo sie in der tropischen Hitze als Durstlöscher gern gesehen sind.
Biologisches
Sie schmeckt, riecht und sieht aus wie eine wahrhaftige frische Frucht.
Tief in ihrem Inneren ist die süßliche Zuckermelone, sowie auch ihre wässrigere Gefährtin, die Wassermelone, jedoch ein Gemüse. Zur Familie der Cucurbitaceae gehörend, haben sie mit Kürbis und Co aus botanischer Sichtweise weit mehr gemeinsam als mit Orange oder Kiwi.
Im Groben unterscheidet man botanisch zwischen zwei verschieden Arten, nämlich der Wassermelone und der Zuckermelone.
Beide wachsen an sich stark windenden Ranken und sind einjährige Pflanzen.
Während einige Wassermelonensorten auch in der gemäßigten Zone gedeihen, bevorzugt die Zuckermelone allerdings ein wärmeres sonnigeres Klima.
Die Zuckermelone lässt sich nach dem Zeitpunkt ihrer Ernte auch in Sommer und Wintermelonen unterteilen.
Die allseits bekannte Honigmelone ist daher eher in der kälteren Jahreszeit anzusiedeln, während die Netzmelone zu den sommerlichen Melonensorten zählt.
Für Körper und Gesundheit
Mit rund 30 Kalorien pro 100 Gramm Melonenfleisch sind die fruchtigen Kürbisgewächse fast schon ein Muss auf jedem Diätplan.
In punkto Nährstoffe hat allerdings die Zuckermelone eindeutig die Nase vorne. So wie auch die zu fast 95% aus Wasser bestehende Wassermelone enthält sie Vitamin C und Kalium, punktet aber auch noch mit ein wenig Folsäure.
Nicht zuletzt wegen ihres hohen Wasseranteils wirken Melonen harntreibend, reinigend und appetitanregend.
Menschen mit einem empfindlichen Magen, sollten sich allerdings bewusst sein, dass Zuckermelonen nicht allzu leicht verdaulich sind.