Zubereitung:

1. Die zerdrückten Beeren werden mit der Zuckerwasserlösung, der Milchsäure, dem Hefenährsalz, dem Kaliumpyrosulfit und dem Antigel zu einer gleichmässigen Maische verquirlt und bis halber Höhe in das Gährgefäss gefüllt.
2. Wegen der Schwefelung der Maische und den damit verbundenen unguenstigen Gährbedingungen ist die Kultur Reinzuchthefe 3-4 Tage vorher ca. 0, 25l Apfelsaft (je Hefepaket) zu vermehren.
3. Den Behälter folgend mit einem Gähraufsatz verschließen, an einem warmen Ort aufstellen und die Maische nach der vorgeschriebenen Zeit abpressen.
4. (Anmerkung des "Abtippers": Je nach Hitze kann das 2-3 Wochen dauern, am besten, die Maische erst abpressen wenn's im Gährspund nicht mehr blubbert)
5. Erdbeerweine klähren sich fast von selbst. Eine Schwefelung und Nachsüssung (vielleicht nach Vorversuch mit einem l) nach der Klährung bzw vor der Flaschenfüllung vornehmen.
6. (*) Antigel: Manche Weine neigen dazu zu gelieren, [...] es ist mir schon einmal passiert das der gute Stachelbeerwein in der Flasche fest wurde und nur durch erhitzen zu überreden war nochmal aus der Flasche zu kommen. bei dem Erhitzen hat der Wohlgeschmack wohl in etwa gelitten, aber trinkbar war das trotzdem. (Stachelbeer-Glühwein...mal was neues, wenn ebenfalls unfreiwillig entdeckt.) Um das zu vermeiden verwendet man dieses Antigel.
7. Beim Antigel handelt es sich um Pektin(ester)ase, ein Enzym, welches langkettige Pektinketten, die zum Gelieren führen können, aufspaltet, so dass der Gelierungsprozess nicht stattfindet. Vor allem bei Früchten mit viel Pektin (Äpfel, Quitte, Johannisbeeren) sollte man es zusetzen. Ausserdem wird die Klärung des Weines erleichtert.
8. Es handelt sich also um ein harmloses Enzym (Protein) und hat ganz und gar nix mit Frostschutzmittel zu legen!

Tipp: