Ofenfrisches Brot, außen knusprig und innen flaumig: Ein Hochgenuss, der leider mit rigorosem Aufwand verbunden ist. Selbstgemachter Sauerteig nämlich braucht vor allem eines: Geduld – und davon reichlich. Was außerdem nötig ist, damit es mit dem "sauren Backglück" klappt, weiß unsere Community: Sie hat für uns "das Geheimnis des perfekten Sauerteigs" gelüftet und ihre besten Tipps verraten!
Bei Sauerteig ist es wie in der Beziehung: Es braucht viel Liebe, ein kuschelig warmes Zuhause und manchmal etwas mehr Geduld... (Syffl)
Den Sauerteig ansetzen:
- Sauerteig braucht viel Zeit & (fast) noch mehr Geduld: Die angegebenen Ruhezeiten beim Ansetzen des Teigs unbedingt einhalten!
- Die Qualität des später gebackenen Gebäcks hängt entscheidend von jener der verarbeiteten Grundzutaten ab: Vor allem gutes Mehl ist besonders wichtig!
- Roggenmehl eignet sich am besten für das Ansetzen von Sauerteig!
- Auch Dinkelmehl und Weizenmehl können verwendet werden, sie sind allerdings wesentlich milder im Geschmack
- Sauerteig hat es gerne wohlig-warm: Ideal sind Temperaturen um die 27 °C
- Wird der Ansatz bei kühleren Temperaturen gelagert, dauert es länger, bis er zu gären beginnt
- Zugluft unbedingt vermeiden!
- Ein Löffel Joghurt beim Ansetzen wirkt einer Übersäuerung des Teigs entgegen und beschleunigt dessen Bildung!
Tipp von der Oma: Sauerteig aus Roggenmehl und lauwarmem Wasser zubereiten, zwei dicke Scheiben Zwiebel darauf legen und mit Klarsichtfolie abdecken. Verleiht dem Teig eine tolle Würze... (thereslok)
Den Sauerteig "hegen & pflegen":
- Für das Backen nicht benötigten, abgenommenen Sauerteig im Kühlschrank aufbewahren und einfach weiter "füttern" – so hält er sehr lange und ist immer griffbereit, wenn wieder gebacken wird!
- Alternativ den abgenommenen Teig trocknen lassen und beim nächsten Backen in Wasser auflösen
- Je älter, desto besser schmeckt der Sauerteigansatz - manche Hobbybäcker hegen & pflegen ihren bereits jahrelang!
- Muss das Füttern bzw. "Weiterzüchten" des Sauerteigs wegen Urlaubsplänen o.ä. unterbrochen werden, den Teig einfach einfrieren oder trocknen lassen. Nach der Pause wieder auftauen lassen bzw. die getrocknete Variante in etwas Wasser auflösen.
Den Sauerteig "verbacken":
- Für eine perfekte Kruste den Laib vor dem Backen mit Wasser bestreichen, zart mit Mehl stäuben und leicht einschneiden
- oder ein paar Minuten, bevor der Laib aus dem Ofen kommt, mit (Salz-) Wasser besprühen.
- Sauerteigbrote- oder Gebäckstücke sollten bei "abfallender Hitze" gebacken werden: Dabei werden die rohen Laibe zunächst in den vorgeheizten, bereits sehr heißen Ofen geschoben, nach ca. 10 Minuten Backzeit wird die Temperatur um 20-30 °C reduziert.
- Um sicherzugehen, ob das Brot fertig durchgebacken ist, die "Klopfprobe" machen: Wenn das Klopfen auf den Laib hohl klingt, ist er fertig gebacken.
Sauerteig: Das Grundrezept!
Autor: Maria Lutz / ichkoche.at