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Das Kochen im Kreis der 5 Elemente
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Wenn uns der Wind um die Ohren pfeift und die Temperaturen unter Null klettern, ist es hilfreich, sich das Temperaturverhalten von Nahrungsmitteln sowie wärmende Zubereitungsmethoden zunutze zu machen, um dem Körper von innen einzuheizen. Über unsere tägliche Nahrungszufuhr können wir also die Temperatur in unserem Organismus gezielt beeinflussen.
Welche Nahrungsmittel wärmen?
Wer dauernd friert, sollte seinem Körper nicht nur regelmäßig warme Mahlzeiten gönnen, sondern auch häufig jene Nahrungsmittel zum Einsatz bringen, die ein warmes bis heißes Temperaturverhalten aufweisen. Dazu gehören u.a. Fenchel, Kürbis, Kren, Lauch, Ingwer, Zwiebel und Knoblauch, Chili, Huhn, Rindfleisch, Lamm, Wildfleisch, viele Kräuter und Gewürze wie z.B. Basilikum, Rosmarin, Thymian, Kreuzkümmel, Kümmel, Schnittlauch, viele Fische wie Lachs, Makrele, Sardelle, Tunfisch, Scholle, Haferflocken, Grünkern, Süßreis, Kokosmilch, Schafskäse, Ziegenkäse, Essig, Walnüsse und Rosinen.
Das warme Frühstück
In der Ernährungslehre nach Traditionell Chinesischer Medizin hat das warme Frühstück einen besonderen Stellenwert. Wir nehmen diese Mahlzeit zu jener Zeit zu uns, wenn Magen und Milz am leistungsstärksten sind. Zusätzlich soll es unseren Körper mit Wärme und Qi versorgen und damit die nötige Energie für einen guten Start in den Tag zur Verfügung stellen. Im Westen sind wir gewohnt, in der Früh gar nichts oder nur Kaltes zu essen. In China ist dies anders. Das Frühstück ist dort eine Mahlzeit, die sich von den anderen Mahlzeiten des Tages oft nur wenig unterscheidet. In jedem Fall ist es eine warme Mahlzeit. Das berühmte Reis Congee – stundenlange gekochter Reisbrei - zählt wohl zum berühmtesten Frühstück nach TCM – ist aber nur eine von vielen Möglichkeiten. Warme Getreidebreis, Suppen, Eintöpfe, Gemüsegerichte, Palatschinken, Eierspeisen u.v.m. eignen sich ebenso gut als warmes Frühstück. Probieren Sie mal einige Zeit aus, warm zu frühstücken und beobachten Sie, wie sich Ihr Temperaturempfinden ändert.
Suppen & Wärmende Eintöpfe
Vor allem im Winter müssen wir besonders darauf achten, dass wir unserem Körper genug Wärme zuführen. Dies gelingt gut, wenn wir mehrmals täglich warm essen. Besonders geeignet und leicht im Voraus für einige Tage zuzubereiten sind Suppen und Eintöpfe. Diese mit wärmenden Zutaten und Gewürzen gekocht, können regelmäßig genossen dafür sorgen, dass wir einen langen, kalten Winter gut überstehen und trotz eisiger Temperaturen dennoch warme Füße behalten. Suppen eignen sich übrigens auch als warmes Frühstück oder leichtes Abendessen. Und für ein schnelles Mittagessen können Sie eine wärmende Suppe einfach in einem Thermosgeschirr ins Büro mitnehmen!
Das Wasser Element regiert den Winter
Dem Winter zugeordnet ist in der Traditionell Chinesischen Medizin das Element Wasser – dieses ist für den Funktionskreis Niere und Blase verantwortlich. Im Wasserelement befinden sich nicht nur sämtliche Fische und Meeresfrüchte, sondern auch der salzige Geschmack. Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Erbsen oder Kichererbsen haben ebenso einen Bezug zum Element des Winters wie Meeresalgen, Sojasauce, Miso und Schweinefleisch, Gepökeltes oder Geräuchertes. Regelmäßig – aber nicht im Übermaß - genossen unterstützen diese Nahrungsmittel u.a. das Nieren-Qi, festigen die Knochen und lösen Stagnationen.
Autor: Ulli Goschler
immer wieder gut
Suppen jeder Art mit Ingwer, Eintöpfe, Hülsenfrüchte
Wir essen öfters in der Woche Suppe zum Frühstück. Oft belächelt, aber immer ein Genuss. Gemüsesuppe, Rindsuppe, Knoblauchsuppe und besonders Hühnersuppe. Einfach ein Gedicht.
Hilfreich!
ideal