Foto: Yves Roland - Fotolia.com
Käselagerung
zum Artikel
Parmesan ist allseits überaus beliebt und wird auf der ganzen Welt zur Garnierung unterschiedlichster Mahlzeiten verwendet. Egal ob einfacher Liebhaber der reichen italienischen Küche oder wahrer Gourmet, der würzige Käse trifft wohl - fast - jeden Geschmack. Vielfältig und kreativ einsetzbar, lässt er sich etwa gerieben über Pasta-Gerichte wie die klassischen Spaghetti Bolognese streuen, bereichert saftige Gemüsegratins oder verziert - in zarte Streifen gebrochen - bunte nährstoffreiche Salate.
Die umfangreiche Herstellung des würzigen Parmesan Käses
Die erste von zwei Melkungen findet abends statt. Daraus gewonnene Kuhmilch wird zur Käserei transportiert und dort in umfangreiche Kupferkessel gefüllt. Über Nacht geschieht ein natürlicher Aufrahmungs-Prozess. Am nächsten Morgen schöpft man die Rahmschicht der abendlichen Milch ab; darüber hinaus kommt es zur zweiten Melkung; deren Vollmilch wird mit der teilentrahmten vermischt und in kegelstumpfförmigen Gefäßen langsam erwärmt.
Nachdem Milchferment, das aus dem Käseprozess des jeweiligen Vortages resultiert, ergänzt wurde, beginnt durch das Hinzufügen von Kälberlab die Gerinnung, auch als Dicklegung bezeichnet.
Mit einem Ballonsieb, „spino“ genannt, wird in der geronnenen Milch kräftig umgerührt und so der „Bruch“ erzeugt: Das Kasein, eine Mischung aus mehreren Proteinen, fängt an, sich von der Molke zu trennen und zerfällt in feines Granulat. Um den Prozess weiter anzukurbeln, erwärmt man den „Bruch“ auf 33 oder 34° Celsius, bis er schließlich sinkt und den Boden des Gefäßes erreicht. Nun wird das Käsegranulat in üppigen Tüchern herausgehievt und, nachdem die überschüssige Molke abgetropft ist, noch einmal auf 55° Celsius erhitzt.
Die gewonnene Käsemasse ruht dann für ein paar Tage in so genannten „fascere“ - runden Formen ohne Boden. Anschließend gehen die köstlichen Laibe baden: Drei Wochen lang werden sie regelmäßig in eine Lake getaucht, um große Mengen Salz aufnehmen zu können. Diese sind für die lange Lagerfähigkeit und den aromatisch-intensiven Geschmack unbedingt notwendig. Der endgültige Reifeprozess findet in Kellern oder klimatisierten Lagerräumen statt.
Wissenswertes rund um den Parmesan
Die „Varianten“ des Parmigiano Reggiano
Verschiedene Arten in dem Sinne gibt es beim Parmesan nicht. Man differenziert jedoch zwischen den Altersklassen: Reift der Käse ein Jahr, erhält er die Bezeichnung „nuovo“ - neu. „Vecchio“ - alt - wird er genannt, wenn der Prozess 24 Monate andauert. Ist der Parmigiano Reggiano drei Jahre gereift, heißt er „stravecchio“ - sehr alt. Nach 48 Monaten spricht man von einem „stravecchione“. Sehr selten lassen Erzeuger ihren Käse sogar über sechs Jahre reifen. Er wird dann als „extra stravecchione“ betitelt.
Darüber hinaus sind der Geschmack und die Optik je nach Jahreszeit, in welcher der Parmigiano Reggiano hergestellt wird, unterschiedlich. So erscheint Frühjahrsparmesan weich-gelb, duftet würzig nach Kräutern und schmeckt vorzüglich; Sommerparmesan ist relativ trocken und ein bisschen stechend, da er Butterfett absondert; der im schönen bunten Herbst hergestellte Hartkäse zeichnet sich durch einen höheren Kaseingehalt aus; und Winterparmesan, der durch die Heufütterung etwas blasser wirkt, überzeugt mit einem reichen intensiven Geschmack.
Autor: ichkoche.at
Parmesan schmeckt frisch gerieben am allerbesten. Der getrocknete geriebene in den Sackerln sagt uns nicht sehr zu.
Parmesan darf auf keinem Antipasti -Teller fehlen - dazu süß-scharfe Paprika -Marmelade - ein Genuss!
Schmeckt sooooooooooo gut
interessanter Artikel