Gutes aus gesundem Hafer

Kochen und backen mit Haferflocken, Hafermilch, Hafermehl

Hafer ist ein Süßgrasgewächs, dass ursprünglich aus Asien stammt. Vor über zweitausend Jahren begann man in Mitteleuropa mit seiner Kultivierung und es wurde ein wichtiges Nahrungsmittel für die Menschen. Im Gegensatz zu anderen Getreidesorten wie Weizen, Roggen oder Gerste bildet Hafer keine Ähren aus, sondern Rispen. Die Körner selbst sind von Hochblättchen umgeben, den Spelzen, diese werden vor dem Verkauf des Hafers entfernt. Inzwischen gibt es aber auch Haferzüchtungen ohne Spelzen. Mit oder ohne Spelzen - Hafer wird nicht wie andere Getreidearten geschält, sondern wenn behandelt, dann nur gespelzt und deshalb bleiben die Vitamine in der äußeren Kornschicht erhalten. Das macht diese Pflanze zum Gesündesten hier beheimateten Getreide. Es sollte in einer guten Ernährung daher nicht fehlen

Hafer wird in Form von Haferflocken, Hafermehl, Hafermark und ganzen Körnern in der Küche verwendet. Aus den unterschiedlichen Haferprodukten können viele schmackhafte Gerichte zubereitet werden, worunter bestimmt jeder seine Leibspeise findet.

Hafer enthält viele B-Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium und Zink. Er besitzt reichlich der lebensnotwendigen Fettsäuren und wertvollen Eiweiße. Wer täglich Hafer isst, kann seinen Cholesterinspiegel senken und seinen Herz fit halten. Aber nicht nur das, richtig zubereitet entfaltet Hafer seinen typisch nussigen Geschmack und schafft es damit garantiert auf die Speisekarte. Hafer kommt in unterschiedlichen Gestalten auf den Tisch, am häufigsten wohl als Haferflocken.

Die verschiedenen Haferflocken

Haferflocken werden aus Haferkörnern gepresst. Im Gegensatz dazu werden die leicht löslichen Schmelzflocken aus Hafermehl hergestellt. Sie werden besonders in der Babyernährung ab zirka dem 6. Monat verwendet, oder für das Zubereiten von Hafermilch zur schonenden Ernährung bei Diät oder Unwohlsein. Die Schmelzflocken lösen sich in Flüssigkeit sehr schnell auf.

Haferflocken gibt es als kleinblättrige und großblättrige Variante und die ganz besonders feinblättrige Form; das Hafermark. Für das Hafermark werden nur die von der Außenschicht befreiten Kerne des Kornes verwendet, es ist sehr reich an Protein und Ballaststoffen und enthält genauso wie seine gröberen Verwandten viele B-Vitamine und Mineralstoffe.

Was aus Haferflocken zubereitet werden kann

Ob man für die Mahlzeiten lieber die großblättrigen oder die kleinblättrigen Flocken verwendet, ist einzig ein Frage des eigenen Geschmacks. Die gröberen Flocken müssen durchschnittlich zwei Minuten länger garen oder weichen, haben aber einen aromatischeren Geschmack und mehr Biss.

Häufig werden die Haferflocken dem Frühstücksmüsli oder dem Jogurt hinzu gemischt. Sie können jeder gesunden Flüssigkeit wie Saft, Milch, Tee, aber auch Wasser beigegeben werden und dann lässt man sie für einige Minuten weichen. Dann kann noch Obst hinzugefügt werden.

Wenn Haferflocken weich gekocht werden, entsteht ein Brei. Wenn man diesen Brei eher süß mag, sollte man ihn mit Milch und Zucker zubereiten. Für die herzhafte Variante gibt es viele Möglichkeiten den Brei mit Brühe, Suppe und Gemüse zu verfeinern.

Auch zum Backen und für den Braten sind Haferflocken wie geschaffen. Besonders schmackhaft sind Palatschinken, Haferkekse, Waffeln und Kuchenböden aus Haferflocken. Auf den Braten zaubern sie eine tolle Kruste und Aufläufen geben sie eine feine nussige Note.

Das Hafermark ist durch seine feine Form für Jogurt genau das Richtige. Es lässt sich leicht beimischen und vermengen. Auch nimmt man es zum Ansämen von Suppen und Soßen.


Hafermehl steht selten für sich allein

Hafermehl ist für sich allein nicht so gut zum Backen von Brot und Keksen geeignet, da es wenig vom Bindemittel Gluten enthält. Deshalb sollte man es mit anderen Mehlen wie Weizen mischen. Aber als Beimehl zu Kuchen und Keksen ist es einfach gut. Auch Soßen und Suppen lassen sich mit Hafermehl leicht binden.


Die Hafermilch macht's

Viele Erwachsene leiden unter einer Milchallergie und möchten trotzdem nicht auf ein gesundes Getränk in dieser Form verzichten. Hafermilch als rein pflanzliche Milch ist eine tolle Alternative. Sie wird entweder aus Schmelzflocken, in Wasser gekochten Haferflocken oder gekochten, geschroteten Haferkörnern zubereitet. Sie ist im Kühlschrank genau wie gewöhnliche Milch 2 bis 3 Tage haltbar.

Ganze Körner

Für die echten Vollkornfreunde muss es natürlich das ganze Korn vom Hafer sein. Ganze Körner entfalten in einer Brühe oder Suppe wunderbar ihr Aroma. Sie sollten allerdings 50 Minuten mitgekocht werden, damit sie nicht zu hart sind.


Die zehn besten Tipps und Tricks rund um den Hafer

  • Haferflocken schmecken prima zusammen mit Jogurt, richtig abwechslungsreich wird es, wenn man Rosinen und Obst darunter mischt. Wenn man diese Mahlzeit mindestens eine halbe Stunde vor dem Verzehr zubereitet, werden die Haferflocken schön weich und saftig. Man kann sich den Frühstücks-Jogurt auch schon am Abend vorher fertig angemischt in den Kühlschrank stellen - einfach einmal ausprobieren!
  • Für eine schmackhafte Variante der Faschierten Laibchen mischt man Haferflocken unter das Faschierte statt Semmelbrösel, anschließend knetet man alles gut durch und wendet die Laibchen vor dem Braten noch in Haferflocken. So werden die Laibchen besonders lecker und vor allem ganz knusprig.
  • Zum Ansämen nimmt man am besten die kleinen Flocken, sie vermengen sich besser mit dem Gericht als die großen Haferflocken. Das Hafermark, als sehr feine Haferflockenart ist natürlich auch eine gute Wahl.
  • Wenn man einmal keine Mandeln zur Hand hat, sind geröstete Haferflocken eine prima Alternative zu gerösteten Mandeln. Auch die Haferflocken haben einen leichten nussigen Geschmack und sind angeröstet genauso knusprig wie die Mandeln.
  • Auch für Gemüsesuppen gilt; die Haferflocken kurz anrösten, das gibt ein herrliches Aroma. Aber vorsichtig anbraten, nicht zu braun werden lassen, damit sie nicht bitter werden.
  • Für Naschkatzen: Waffeln und Kekse sättigen schneller, wenn ein Teil des Weizenmehls (zirka ein Drittel) durch Hafermehl ersetzt wird. So schmeckt es mindestens genauso gut, aber man langt weniger zu.
  • Beim Kochen von ganzen und geschroteten Körnern nimmt man drei Teile Wasser auf ein Teil Hafer und beim Kochen von Haferflocken und Hafermark entfallen zwei Teile Wasser auf einen Teil Hafer.
  • Wenn man sein eigenes Hafermehl herstellen möchte, kann man ganz einfach Haferflocken in der Küchenmaschine zerkleinern. So lässt sich auch die Hafermilch leichter zubereiten als mit den groben Körnern vom Hafer. Das Hafermehl muss dann nur noch mit heißem Wasser übergossen werden und auf Trinktemperatur herunter gekühlt werden. Ganz lecker schmeckt die Milch auf Kühlschranktemperatur gekühlt.
  • Hafermehl kann in vielen Fällen die geschmackvolle Variante zu gewöhnlichem Semmelbrösel sein. Einfach die gemahlenen Haferflocken zum Wenden von Fleisch, Fisch und Gemüse verwenden. Aber auch ungemahlene Haferflocken können gut als Panade für Geflügelsteaks eingesetzt werden.
  • Hafer ist etwas fetthaltiger als andere Getreidesorten. Deshalb sollte man nicht zu viel davon auf Vorrat lagern, sondern lieber kleine Mengen kaufen, je nach dem, wie viel man durchschnittlich benötigt.
  • Haferflocken sind einerseits reich an Melatonin andererseits stabilisieren sie auch den Blutzuckerspiegel. Ein Haferbrei am Abend ist somit eine gute Idee - süsse Toppings sollten aber vermieden werden. Weitere Nahrungsmittel, die Sie gut schlafen lassen, finden Sie hier

Autor: ichkoche.at

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12 Kommentare „Kochen und backen mit Haferflocken, Hafermilch, Hafermehl“

  1. meggy47
    meggy47 — 25.9.2017 um 11:28 Uhr

    Haferflockensuppe, fettfrei wirkt bei Magen-Darmproblemen Wunder.

  2. nirak7
    nirak7 — 26.10.2015 um 10:31 Uhr

    Gute Anregungen!

  3. Bachl
    Bachl — 4.2.2019 um 15:28 Uhr

    Da ich unter der Refluxkrankheit leide, riet mir mein Hausarzt anstatt der Säureblocker mir anzugewöhnen, morgens ein warmes Frühstück mit Haferflocken zu essen - und es wirkt!Dazu koche ich zwei Esslöffel Haferflocken in ein Viertelliter Milch auf, bis es sämig wird, etwas Salz und einen Esslöffel voll geschroteten Leinsamen dazu. Gerne verfeinere ich das Mus mit etwas Honig. Seit ich mir dies zur Gewohnheit gemacht habe, ist Sodbrennen bei mir Geschichte und wirkt den ganzen Tag. Jetzt im Winter kommen noch wärmende Gewürze dazu und Hände und Füße bleiben warm - einfach ausprobieren!

  4. Essen_und_Trinken
    Essen_und_Trinken — 22.11.2016 um 20:01 Uhr

    Ich fand den Artikel sehr interessant. Ich möchte Hafer gerne mehr in meine Rezepte einbauen. Dass man Hafer rösten kann, wusste ich bisher nicht. Ich habe bisher immer Pinienketne genommen. Ich probiere mal Haferflocken.

  5. nirak7
    nirak7 — 26.10.2015 um 10:29 Uhr

    mhm

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