Viele beginnen mit Paleo, weil sie gesundheitliche Probleme, u.a. schlechte Blutwerte, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, Schlafstörungen oder auch Depressionen haben.
Die Erfolgsgeschichten bezüglich der immensen Verbesserung von Lebensqualität und Gesundheit häufen sich tagtäglich. Wo Anhänger und Verfechter dieser Ernährungsform sind, gibt es natürlich auch Kritiker. Kein Wunder, denn alle klassischen Regeln der Ernährungswissenschaft werden dabei auf den Kopf gestellt. Auch den Aspekt, dass jeder Körper andere Dinge braucht, um gut zu funktionieren, sollte man nicht außer Acht lassen. Jeder Mensch hat einen anderen Stoffwechsel, andere Lebensumstände und eine andere Konstitution, also Grundbasis, die er vererbt bekommen hat. Was für den einen gut ist, ist nicht automatisch für den anderen genauso passend.
In einem Aspekt hat die Paleo-Ernährung ohne Zweifel Positives, das uns alle betrifft: die eigentlich gesamtgeschichtlich betrachtet erst junge westliche Ernährungsweise, die auf Zucker, verarbeiteten Lebensmitteln und minderwertigen Fetten basiert, ist bei Paleo tabu. Allein durch das Vermeiden dieser Produkte kann eine Vielzahl an Zivilisationskrankheiten verhindert, vermindert oder sogar geheilt werden.
Aber was ist nun Paleo oder was macht diese Art der Ernährung gerade so gesund?
Die Grundsätze der Steinzeit-Ernährung, kurz genannt Paleo, reichen weit in die Geschichte der Menschheit zurück und orientieren sich damit an der ursprünglichen Ernährung der vor etwa 2,5 Mio. Jahren im Paläolithikum lebenden Jäger und Sammler. Sie ahmt diese mit den heutigen zur Verfügung stehen Lebensmitteln nach und ist dabei sehr auf die Nachhaltigkeit und hohe Qualität der Produkte fokussiert. Grundlage sind also Lebensmittel, die uns als Menschen in ähnlicher Form während der 2,5 Mio. Jahre langen Evolution zur Verfügung standen und die für unseren Organismus eine ideale Nährstoffversorgung bieten.
Die Ernährung und ihr Einfluss auf Krankheiten
Man könnte meinen, dass Steinzeitmenschen nicht sehr alt wurden. Allerdings lag das nicht an der Ernährung, sondern viel mehr an einer hohen Kindersterblichkeitsrate, mangelnde medizinische Versorgung, Naturkatastrophen und den wilden Tieren, als natürliche Feinde.
So geht man ebenso davon aus, dass der Ackerbau sogar ein Rückschritt in der Lebensqualität und Qualität der Nahrung für uns bedeutet hat. Warum? Jäger und Sammler hatten eine abwechslungsreichere Ernährung und mussten viel weniger arbeiten. Sie hatten ein entspannteres Leben, als die späteren Bauern. Denn, fiel damals eine Ernte aus, oder starb eine Kuh, gab es für die Bauern nichts zu essen. Jäger und Sammler fanden auch in schlechten Zeiten immer wieder Nahrungsquellen.
Bei Paleo wird dabei auf diverse Lebensmittel verzichtet, nicht etwa weil sie in der Altsteinzeit einfach nicht in so großen Mengen verfügbar waren, sondern eher darum, weil sie auf den Körper eine negative Wirkung haben.
Stark verarbeitete Lebensmittel, Getreide und Junk Food sind aus einer Vielzahl an Gründen ungesund:
- Meistens enthalten sie viele Kohlehydrate, was dazu führt, dass sich der Körper bei zu viel Konsum auf sie als Energiequelle verlässt und so seine natürliche Fähigkeit verlieren kann Körperfett in Energie umzuwandeln. Als Konsequenz entstehen Einlagerungen des überschüssigen Zuckers als Körperfett und ein Anstieg der Blutzuckerwerte. Diese können infolge unter anderem zu Diabetes führen.
- Besonders industriell verarbeitete Lebensmittel, die wichtige Nährstoffe verloren haben oder deren Bestandteile verändert wurden, haben negative Konsequenzen auf unseren Verdauungstrakt. Das kann zu einem Ungleichgewicht in der Darmflora führen und zu entzündlichen Erkrankungen, die zum Teil chronisch werden können.
- Künstliche Geschmacksverstärker und Signalstoffe sprechen im Gehirn unser Belohnungssystem an. Da sie keine Nährstoffe enthalten, die ein Sättigungsgefühl auslösen, essen wir automatisch zu viel davon.
- Für unser Immunsystem bedeuten chronische Entzündungen fortlaufenden Stress. Man wird anfälliger für Infektionskrankheiten, Autoimmunkrankheiten und Herzkreislauf-Erkrankungen.
Stellt man seine Ernährung auf Paleo um, bedeutet das nicht, dass man seinen Lebensstandard nun komplett aufgeben soll. Es ist mehr eine Orientierung an Ernährungsansätzen, die sich bewährt haben und das Verständnis dafür, was unserem Körper gut tut. Also eine Kombination aus Paleo mit Erkenntnissen aus der modernen Wissenschaft.
Welche Lebensmittel erlaubt sind und welche nicht, finden Sie hier.