Germ / Hefe – Frisch oder getrocknet?
Einzellige Pilze, die Gärung hervorrufen. Man unterscheidet u. a. Bier- Bäckerei- und Weinhefe und verwendet sie in der Küche als Treibmittel vor allem bei Mehlspeisen bzw. Germmehlspeisen. Hefe hat einen hohen Gehalt an B-Vitaminen und wirkt sich deshalb gut auf Haut (z.B. bei Akne), Haare und Zähne aus.
Im Kühlschrank ist frische Hefe ca. 1 Woche haltbar. Für spontanes Backen bietet sich daher die Trockengerm, die problemlos einige Monate zu Haus aufbewahrt werden kann, an.
Dampfl - Die wichtige Basis!
Um die Frische der Germ zu kontrollieren, setzt man beim Backen ein Dampfl (Vorteig) als Gärprobe an.
Mit Mehl und Zucker (ohne Salz!) verrührte Germ in etwas lauwarmer bzw. leicht erwärmter Milch zum Aufgehen bringen (Probe, ob die Germ gärfähig ist).
Fett
Verwenden Sie nur qualitativ hochwertiges Fett, möglichst geschmacksneutral, wie z.B. Kokosfett, gehärtetes Erdnussöl, Sojaöl oder Rapsöl.
Eier. Je mehr Dotter Sie verwenden, desto mürber und farblich schöner wird der Krapfen. Aber Achtung: mehr Dotter bedeuten auch: mehr Kalorien und Cholesterin!
Marmelade
Marille ist Tradition, Vanille auch sehr beliebt. Probieren Sie aber auch einmal Geistvolles wie Eierlikör, Nougatlikör oder Baileys. Powidlmarmelade, Bratapfelmarmelade oder auch Nougat oder Marzipan.
Übrigens: Beim Reinbeißen auf das Einstichsloch achten. Wenn Sie dort zubeißen, sollte die Marmelade nur in Ihrem Mund landen!
Rum
Ist nicht nur Geschmacksträger, sondern verdunstet beim Herausbacken. Das Heraustreten des Alkohols verhindert, dass der Krapfen zu viel Fett aufnimmt.
Stechen oder Schleifen?
Beides ergibt schöne Ergebnisse. Das Schleifen erfordert etwas Übung, ist aber prinzipiell die einfachere und schnellere Art des Krapfenmachens. Die gestochenen Krapfen haben aber dafür kein Einstichsloch! Probieren Sie einfach beides aus und verwenden Sie dann einfach Ihre persönliche Lieblingsvariante.
Beim richtigen Schleifen wird das Teigstück (ca. 40g) mit der hohlen Hand umschlossen. Mit sanftem Druck wird nun auf dem Backbrett so lange gerollt, bis eine schöne Kugel mit glatter Oberfläche entsteht.
Sie können aber auch einfach - wie bei den Knödeln - die Kugel in der Hand formen und dann etwas flach drücken.
Ein Rezept mit „geschliffenen“ Krapfen Sacher Faschingskrapfen
Ein Rezept mit „gestochenen“ Krapfen Tschebulls Faschingskrapfen aus Kärnten
Weißer Rand
Den wichtigsten Grundstein für den berühmten weißen Rand legen Sie schon beim Gehen des Teiges!
Gut gegangener Teig sollte eine zarte Haut haben und nicht mehr glänzen! Und sein Volumen ca. verdoppelt haben.
Beim Herausbacken die Krapfen immer mit der oberen Seite zuerst vorsichtig ins Fett gleiten lassen. Dann den Topf mit einem Deckel verschließen. Nach ca. 3 Minute wenden und bei offenem Topf ca. weitere 3 Minuten herausbacken.
Flaumiger Krapfen
Den aufgegangenen Teig so lange schlagen, bis er sich vom Rand des Gefäßes und vom Knethaken löst. Der Teig soll hell und auf keinen Fall zu fest sein. Der Experte nennt das „Luft einschlagen“ .