Aus diesem Grund haben wir uns im Zuge unserer Aktion "Wir suchen Ihre Krapfen-Tipps!" auf die Suche nach Ihrem Wissen zum Thema "flaumige Krapfen" gemacht. Dabei hat die ichkoche.at-Community fleißig aus dem "Küchenkästchen" geplaudert – und wir haben fleißig "zugehört" und ihre besten Flaumtipps- & Tricks hier für Sie gesammelt!
Lassen Sie uns nun gemeinsam also ein paar flaumige Krapfen backen…
Vorbereitungen & allgemeine Tipps:
- Die Küche sollte gleichmäßig geheizt und Zugluft während der gesamten Zubereitung vermieden werden – sonst fällt der Teig in sich zusammen
- Nicht nur die Zutaten, sondern auch die Küchengeräte auf Zimmertemperatur bringen!
- Beste Zutaten verwenden
Alle Zutaten und Gerätschaften gut temperieren, keine Zugluft dran lassen, lange und intensiv kneten und besonders viel Liebe hineinlegen… (Bachl)
Germteig zubereiten
- Germ muss immer bei Zimmertemperatur verarbeitet werden, daher sollten auch alle anderen Zutaten Zimmertemperatur haben
- Frische Germ hat bessere Triebkraft
- Die Milch für das "Dampfl" (Vorteig) darf nicht zu heiß sein – nur mit lauwarmer Milch zubereiten!
- Für den Teig reine Butter verwenden, kein Schmalz oder sonstige Fette
- Eiklar macht Germteig trocken, daher nur Dotter verarbeiten
- Griffiges Mehl (zumindest teilweise) verwenden - außerdem das Mehl immer sieben, um Klumpen im Teig zu vermeiden!
- Zusätzlich Backpulver in den Teig miteinarbeiten (auf 1 kg Mehl ca. 1 TL Backpulver)
- Kefir, Buttermilch oder Schmand in den Germteig geben – das lässt ihn herrlich flaumig werden!
- Etwas Sodawasser, prickelndes Mineralwasser, Bier oder ein kleiner Schuss Essig machen den Teig besonders locker!
- Immer ein wenig Alkohol, z.B. Rum oder Stroh, in den Teig geben! Beim Ausbacken im heißen Fett verdampft der Alkohol, tritt aus und verhindert dadurch die Fettaufnahme – die Krapfen saugen sich nicht vollkommen mit Fett an
Ich schlage die Dotter immer mit dem Zucker über Dunst schaumig. Da wird der Teig besonders schön und die Krapfen sehr, sehr flaumig! (joanjoel)
Teig schlagen & kneten
- Den Teig bei konstanter Temperatur (!) ausgiebig "schlagen", bis er Blasen wirft und sich vom Schüsselrand löst
- In der Küchenmaschine sollte der Teig mindestens 10–15 Minuten fest durchgeknetet werden, sonst stimmt die Konsistenz nicht und er geht nicht so schön auf. Die ideale Teigkonsistenz lässt sich leicht überprüfen: Zieht man ihn auseinander, sollte sich der Teig langsam auseinanderziehen und nicht sofort reißen!
- Achtung! Germteig darf nicht "überschlagen" werden – sonst kann er nicht mehr richtig aufgehen!
Nicht hudeln – zum Krapfenbacken braucht man Geduld… (gittili)
Teig formen & rasten lassen
- Den Teig mindestens zweimal (!) zusammenschlagen und aufgehen lassen
- Krapfen nicht ausstechen, sondern den Teig am besten von Hand gründlich zu Kugeln schleifen
- Geformte Krapfen zwischen zwei Geschirrtüchern nochmals gehen lassen, nach Ende der Gehzeit weitere 5 Minuten offen rasten lassen, damit sich an der Oberfläche eine "Haut" bilden kann
- Den Teig klassisch bei Zimmertemperatur, am Heizkörper oder in der Sonne gehen lassen – Zugluft unbedingt vermeiden!
- Alternativ den Germteig im heißen Wasserbad oder über Dampf aufgehen lassen! (z.B. Teig in einer Schüssel im Wasserbad aufgehen lassen, geformte Krapfen auf ein Blech legen und dieses über ein Waschbecken mit heißem Wasser legen.)
- Achtung! Germteig braucht zwar lange Rastzeiten, darf dabei aber auch nicht "übergehen". Dies kann leicht kontrolliert werden: Fällt der Teig beim Einstechen sofort wieder zusammen, ist er "übergangen"
Interessante Alternativen…
- Die Germ, also das "Dampfl" (Vorteig), bereits am Vorabend ansetzen, den Teig am nächsten Tag fertigstellen und nochmals mindestens 2 Stunden gehen lassen
- Oder den Teig schon am Vorabend fertigstellen, über Nacht abgedeckt "kalt gehen lassen" (im Kühlschrank), am nächsten Tag Zimmertemperatur annehmen und nochmal gehen lassen
In diesem Fall braucht es aufgrund der langen Rastzeit übrigens weniger Germ!
Ich backe meine Faschingskrapfen immer aus einem Hefeteig mit sehr wenig Hefe. Auf 500g Weizenmehl sind es nur 6 g und der Teig geht mindestens 24 h im Kühlschrank. (litwis)
Krapfen ausbacken
- Krapfen in Kokosfett, Butterschmalz oder – wie einst die Oma – in echtem Schweineschmalz ausbacken
- Das Fett darf nicht zu heiß werden, die ideale Fett-Temperatur beträgt 140 - 160 °C. Im Zweifelsfall mit einem Küchenthermometer kontrollieren!
- Alternativ die Krapfen im Backrohr backen – so können Sie sich nicht mit Fett ansaugen und schmecken außerdem nicht so "fettig"
- Nie mehr als 2 Krapfen auf einmal frittieren: Sonst gehen Sie nicht so gut auf und man selbst verliert schnell den Überblick
- Krapfen zunächst abgedeckt, bei geschlossenem Deckel, eher langsam (ca. 3 Minuten) backen: Durch Wärme und Dampf geht der Teig besonders stark auf! Anschließend wenden – danach nicht mehr zudecken! – und offen kurz fertigbacken (ca. 1 Minute)
- Frisch gebackene Krapfen auf Küchenpapier gut abtropfen lassen und erst unmittelbar vor dem Servieren einzuckern – sonst werden sie feucht und zäh!
Seitdem ich den Teig im Brotbackautomaten zubereite, bekomme ich einen super geschmeidigen Teig. Die 1,5 Stunden, die der Teig darin braucht, plane ich gerne ein. (Shirley1979)
P(f)annenhilfe & Spezialtipps:
- Für Anfänger ist die folgende Zubereitungsvariante am geeignetsten: Krapfen leer frittieren und erst im überkühlten Zustand befüllen (am besten durch vorsichtiges Einspritzen der Füllung)
- Ist der Teig zu wenig aufgegangen, einfach das Backrohr auf 50 °C schalten und den Teig bei offener Ofentür hineinstellen
- SOS-Tipp, sollte der Teig während der Rastzeit gar nicht aufgehen: Nachträglich Backpulver einarbeiten, dann gehen die Krapfen beim Ausbacken noch auf!
Übung macht den Krapfenmeister!
Mit diesen wertvollen Tipps kann ja kaum was schiefgehen… Sollte man meinen. Nicht verzweifeln, sollten Ihnen Ihre Krapfen bei den ersten Versuchen trotzdem nicht ganz nach Wunsch gelingen – auch die ichkoche.at-Community betont, dass viel Geduld und ein wenig Übung das Um und Auf beim Krapfenbacken sind! Den allerwichtigsten Tipp liefert abschließend ohnedies Userin wankatanka:
Liebe… Davon schmeiß' ich immer jede Menge rein! Ich freu ich mich doch, wenn es meinen Lieben schmeckt! (wankatanka)
Nun wissen wir dank der hilfreichen Tipps der ichkoche.at-Community, wie man Krapfen möglichst flaumig hinbekommt – bleibt nur noch zu klären…
…Wie bleiben Krapfen länger frisch? Zur Forumsdiskussion!
…Wie bekommt man den klassischen, weißen Rand hin? Zur Forumsdiskussion!