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Zanderfilet mit Zucchinischuppen und Sprossengemüse
Hobby-Koch
4 Sterne
Sprossen und Keime sind ein wahres Feuerwerk an Vitaminen und Mineralstoffen. Ihre Vielfalt ist riesengroß, die Anzucht auf der Fensterbank wirklich einfach und die Keimzeit sehr kurz.
Während wir früher nur Soja- und Bambus-Sprossen aus der Konserve kannten, kommen heute immer mehr Sprossenarten frisch zu uns in den Handel. Dennoch findet man in den Kühlregalen der Supermärkte eine eher unbefriedigende Auswahl. Sprossen selber zu ziehen, ist deshalb auf jeden Fall eine tolle Alternative! Sie werden sehen, neben dem gesundheitlichen Aspekt haben Sie jede Menge Spaß dabei. Außerdem werden Sie staunen, wie unglaublich groß die Palette an geeignetem Saatgut ist. Und meist ist nach drei bis vier Tagen schon Erntezeit!
Sojasprossen und Mungbohnensprossen werden aus der gelben bzw. grünen Sojabohne gewonnen. Wussten Sie aber, dass fast alle anderen Hülsenfrüchte genauso geeignet sind? Die beliebte Adzukibohne zum Beispiel. Auch Linsen und Erbsen sind ein Gaumenschmaus. Und sogar Getreidekörner sind begehrte Sprossenproduzenten: z.B. Weizen, gefolgt von Roggen, Gerste, Amaranth und Quinoa. Außerdem gewinnt man Sprossen von Klee- und Kohlarten, von Rettich, Kresse und Senf, selbst von Sonnenblumenkernen und Kürbisgewächsen. Fast alle Pflanzenarten, die schnell keimfähig sind, sind auch für die Sprossenanzucht gut geeignet.
Die beliebten Mungbohnenkeimlinge sind vor allem für Anfänger super, weil sie so unkompliziert sind. Sehr gern gekauft werden auch Alfalfassamen, dicht gefolgt von Linsen, Rettich, Senf und Bockshornklee. Manche schwören auch auf Quinoa- und Rotkohlsprossen, die Wahl ist einfach eine Geschmacksfrage. Der absolute Renner in den USA sind momentan Brokkoli-Sprossen. Man erhofft sich von ihnen Hilfe bei der Krebsvorbeuge. Es gibt auch zahlreiche Sprossenmischungen. Wählen Sie Ihre eigene!
Sprossen sind kleine Powerpakete. Sie enthalten so viele Nährstoffe, wie sie die Pflanze in ihrem ganzen Leben nie wieder besitzen wird, zusammengeballt in winzigsten Keimen. Bereits in den Samen befinden sich Vitamine und Mineralstoffe. Aber bringt man die Samen zum Keimen, vermehren sich Vitamine und Mineralstoffe explosionsartig. So erhöht sich zum Beispiel beim Weizen der Vitamin-C-Gehalt um das 600-fache!
Aber auch der Gehalt an anderen Vitaminen steigt bei allen Sprossen sprunghaft an, ebenso der Gehalt an Mineralien. Während der Keimung werden unzählige Mineralien frei, die vorher im Samen gebunden waren.
Die große gesundheitsfördernde Wirkung der Keimsprossen beruht außerdem auf ihren vielen Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Sprossen stärken das Immunsystem. Sie wirken antioxidativ, antimikrobiell und entzündungshemmend.
Kaufen Sie Ihren Samen aber unbedingt im Fachhandel, nur hier bekommen Sie ordentliche Samenkörner, gut gereinigt und verlesen. Samen, die zur Aussaat im Garten oder auf dem Feld bestimmt sind, sind ungeeignet, da sie chemisch vorbehandelt sind.
Es ist wirklich nicht schwer, selbst Sprossen im Küchengarten zu ziehen. Man braucht auch relativ wenige Hilfsmittel dazu. Die Art und Weise der Herstellung ist bei allen Verfahren ziemlich gleich, aber egal für welches Verfahren Sie sich entscheiden, Sie können in Ihrer Küche hautnah miterleben, wie sich die Sprossen entwickeln.
Am einfachsten geht es mit einem Einweckglas, Fliegengitter und einem Gummiring. Es werden aber auch spezielle Keimgläser im Handel angeboten.
Originale Keimgeräte bestehen aus drei Plexiglas-Schalen, die übereinander gesetzt werden. Es gibt dieses Gerät in verschiedenen Ausführungen, vom sogenannten Keimli oder Keimigel mit nur einem Saaten-Sieb, bis hin zum Sprossengarten mit durchsichtiger Plexiglaskuppel. Im Internet oder im stationäre Fachhandel gibt es zahlreiche Anbieter.
Außerdem kann man seine Sprossen natürlich auch einfach auf Küchenkrepp oder Watte ziehen, die man in ein geeignetes Gefäß legt und ständig feucht hält. Dieses Verfahren wird besonders für Kresse, Leinsamen und Senf empfohlen.
Autor: www.ichkoche.at
wirklich toll und informativ. Kompliment
Super Beitrag
Interessanter Artikel
Bei ungekochten grünen Bohnen sollte man eher vorsichtig sein! https://www.zeit.de/2007/34/Stimmts-Bohnen