10 Tipps und Tricks für gelungene Obstkuchen-Kreationen
- Für Obstkuchen immer reifes Obst wählen. Dieses ist vom Geschmack her genau richtig und lässt auch nicht zu viel Wasser.
- Sind die Marillen oder die Zwetschken zu sauer, legen Sie einfach auf jede Fruchthälfte ein Stück Würfelzucker.
- Damit Früchte wie Zwetschken oder Marillen beim Backen nicht völlig versinken, kann der Teig kurz einige Minuten angebacken werden und dann erst die Früchte aufgelegt werden. Der Teig ist dann noch weich genug, aber die Früchte sinken nicht komplett ein. Ein weiterer Tipp ist, die Früchte in ganz wenig Mehl zu tauchen, auch das hilft gegen das Einsinken.
- Wenn Sie einen gebackenen Tortenboden mit Früchten belegen wollen, bestreichen sie diesen zuvor mit einer dünnen Schicht Marillenmarmelade. Damit dringt der Saft aus den Früchten nicht in den Boden und er wird nicht matschig.
- Wenn Sie einen Kuchenboden aus Mürbteig für Ihren Obstkuchen verwenden, muss dieser vorab "blindgebacken" werden. Geben Sie dazu den Teig in die Form und geben Sie Backpapier darüber. Jetzt füllen Sie getrocknete Hülsenfrüchte auf den Boden. Backen Sie den Boden nach Rezept vor und geben Sie dann erst die Früchte darauf. Die Hülsenfrüchte verhindern, dass der Teig Blasen schlägt.
- Sie brauchen in kürzester Zeit einen Kuchen zum Kaffee. Ganz einfach. Kaufen Sie fertigen Tortenboden. Schneiden Sie unterschiedliches Obst nach Saison klein und belegen Sie den Boden damit. Jetzt nur noch buntes Tortengelee darüber geben und schon können die Gäste kommen.
- Bewahren Sie frischen Obstkuchen immer im Kühlschrank auf, denn das Obst schimmelt leicht. Geben Sie ihn aber rechtzeitig vor dem Genuss heraus, damit er sich leicht anwärmt und sein Aroma besser entfalten kann.
- Wenn Sie Obst aus der Dose verwenden, lassen sie dieses wirklich gut abtropfen und geben es erst dann auf den Teig, damit dieser nicht durchweicht.
- Mit Ananas, Kokosflocken und einem raschen Tortenboden zaubern Sie in kürzester Zeit einen karibischen Traum. Dann nur noch mit ein wenig weißem Rum beträufeln und ein Kleks Schlagobers dazu – einfach und köstlich.
- Besonders fein schmeckt Rührteig oder Mürbteig, wenn man einen Teil des Mehls durch sehr fein geriebene Nüsse ersetzt.
Variantenvielfalt der Obstkuchen
Als Grundlage für einen Obstkuchen ist beinahe jeder Teig geeignet. Meist werden Rührteige, Germteige und Mürbteige verwendet. Zum Füllen, bieten sich aber auch Strudel-, Plunder- oder Blätterteig optimal an. Das verwendete Obst sollte je nach Saison variieren.
In den Sommermonaten sind Obstkuchen mit Kirschen, Erdbeeren und Marillen heiß begehrt, etwas später im Jahr die Variante mit Zwetschken.
Die winterliche Obstkuchen-Version wird meist mit Apfel gemacht. Allerdings gibt es heute bereits hoch qualitative Konserven oder Tiefkühlfrüchte, die es ermöglichen, den Lieblingskuchen rund um das Jahr zu genießen.
Auch die Form der süßen, fruchtigen Versuchungen kann völlig unterschiedlich sein. Man kann sie auf dem Backblech zubereiten, aber ebenso in einer Spring, - Obst- oder Tarteform. In letzter Zeit kommen aber auch immer mehr die bunten Muffins oder Cupcakes mit ihren herrlichen Frostings in Mode. Diese werden in speziellen Muffinsformen gebacken.
Die beliebtesten Obstkuchen der Nationen
Beinahe jedes Land hat in puncto Obstkuchen sein ganz spezielles Nationalrezept.
Österreichische Obstkuchen
Bei uns hat natürlich der Apfelstrudel immer Hochsaison. Er ist zwar kein Obstkuchen im herkömmlichen Sinne, doch besteht er genauso aus Obst und Teig. Bekannt sind auch der Marillen- oder Zwetschgenfleck oder die Donauwellen, die durch das Zusammenspiel fruchtiger Kirschen und süßer Schokolade eine Besonderheit für den Gaumen darstellen.
Frankreich
Hier kommt gerne die Tarte Tatin auf den Tisch. Dieser traditionelle Apfelkuchen wird verkehrt gebacken. Eine Tarteform wird mit Butter bestrichen und ausgiebig mit Zucker bestreut. Diesen lässt man karamellisieren und legt dann Apfelspalten hinein. Dann wird mit Blätterteig abgedeckt. Das wunderbare an dieser Tarte ist der süße Karamell, der sich dann über die Äpfel ergießt, wenn die Tarte gestürzt wird.
Deutschland
In unserem Nachbarland gibt es ebenso wie bei uns den bekannten Zwetschgenkuchen, der dort allerdings als Pflaumenkuchen bekannt ist und meist mit Streuseln überzogen wird. Bekannt ist auch der Altdeutsche Obstkuchen, mit Zwetschgen und Äpfeln.
England und Amerika
Typisch für diese beiden Staaten sind die Crumbles, die ohne Teig auskommen. Man füllt einfach das Obst in die gewünschte Form. Dieses wird dann mit Streuseln bestreut. Die Streusel bestehen aus Mehl, Butter, Zucker und meist aus Cornflakes oder Keksen. Serviert werden die Crumbles hauptsächlich warm. Aus Amerika kommen die beliebten Muffins und Cup Cakes.
Schweden
Auch Schweden hat betreffend Obstkuchen so seine Spezialitäten. Eine davon ist der Brombeerpaj, der aus einem Krümelteig besteht, der mit Brombeeren belegt und dann gebacken wird.
Ein Obstkuchen ist also keine große Hexerei. Er ist rasch zubereitet und schmeckt immer gut mit dem Lieblingsobst. Mit ein wenig Fantasie und Kreativität können auch wunderbare Abwandlungen hergestellt werden, die immer wieder anders schmecken und sicherlich Freunde finden werden.