Vorbereitungen
Ran an die Vorratsschränke! Gewürzregal, Naschlade & Vorratskammer dürfen jetzt ordentlich geplündert werden: Selbstgemacht Bruchschokolade eignet sich perfekt, um Schokolade- und Naschreste auf köstliche Art zu verwerten.
- Am besten schon vorab überlegen und festlegen, welche Sorten man zubereiten möchte und die entsprechenden Zutaten vorbereiten: Sobald die Schokolade flüssig ist, sollte sie möglichst zügig weiterverarbeitet – in diesem Fall also mit den gewünschten Toppings bestreut – werden.
- Erlaubt ist, was schmeckt: Kekse oder Keksbrösel, Müsli, Frühstücksflocken, Trockenfrüchte & Kandiertes, Nüsse, Gewürze, Bonbons & andere Naschereien, Salzgebäck, Blüten, Samen & Körner… Einfach nach eigenem Geschmack wählen & ganz persönliche Lieblingssorten kreieren!
- Im Sinne eines essbaren Endergebnisses ist, wie so oft in der Kulinarik, allerdings auch hier die Devise "Geschmack schlägt Optik" durchaus empfehlenswert: Lieber mehrere verschiedene Sorten kreieren, als alle zur Verfügung stehenden Zutaten - wenn auch herrlich bunt - auf eine Schokoplatte zu streuen.
- Besonders geschmacksintensive Zutaten sollten vorsichtig dosiert werden, damit sie das Aroma der Schokolade sowie der übrigen Zutaten nicht vollkommen überdecken. Lavendel, Rosen und andere Blüten, Salz, Pfeffer und Chili sollten beispielsweise in eher kleinen Mengen verarbeitet werden!
- Wählen Sie möglichst hochwertige Schokolade!
- Für besonderes zarte Linien, dekorative Schlieren und hübsche Muster sollte anstelle "normaler" Schokolade Kuvertüre verwendet werden: Aufgrund ihres höheren Kakaobutteranteils ist diese dünnflüssiger und lässt sich daher "feiner" verarbeiten.
- Ein Backblech mit Backpapier belegen oder mit Frischhaltefolie bespannen. Soll die fertige Schokolade eine bestimmte Fasson haben, können anstelle des Blechs natürlich auch bestimmte (Back-) Formen verwendet werden.
Schokolade schmelzen
- Die Schokolade in kleine Stücke brechen und langsam, bei mittlerer Temperatur über dem Wasserbad, zerlassen. Dabei darauf achten, dass die Schokolade nicht zu heiß wird: Sie könnte anbrennen und bröckelig werden. Durch zu starkes Erhitzen (falsches Temperieren) würde sich später, nach dem Aushärten, zudem ein weißlicher Belag auf der Schokolade bilden.
- Im Zweifelsfall das Küchenthermometer zu Rate ziehen: Zwar gelten für die einzelnen Schokoladesorten unterschiedliche "Idealtemperaturen", grob lässt sich allerdings sagen, dass Schokolade während des Schmelzvorgangs einen Richtwert von 45-50 °C nicht überschreiten sollte.
- Auch das Schmelzen in Backrohr und Mikrowelle ist möglich:
Für das Schmelzen im Backofen diesen auf 50 °C vorheizen, die Schokolade auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und ca. 10 Minuten in den Ofen schieben. Danach die Konsistenz prüfen und bei Bedarf weitere 2-3 Minuten im Ofen belassen.
Für das Schmelzen in der Mikrowelle die Schokolade zerkleinern und in ein mikrowellengeeignetes Gefäß füllen. Anschließend in sehr kurzen Intervallen schrittweise erwärmen, bis die Schokolade sich verflüssigt hat. - Keinesfalls darf Wasser in die Schokolade gelangen: Die Schokomasse würde sofort Klumpen bilden und wäre für selbstgemachte Bruchschokolade nicht mehr verwendbar!
- Zum Durchrühren am besten Löffel und Spatel aus Holz oder Silikon verwenden: Metall könnte die Schokolade zu stark "kühlen", wodurch sie sich rasch wieder verfestigen würde.
- Vorsicht bei kleinen (und großen!) Naschkatzenpfoten: Frisch geschmolzene, flüssige Schokolade ist extrem heiß!
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Dekorieren & Garnieren
- Sobald weiße Schokolade flüssig ist, kann sie nach Geschmack eingefärbt werden: Als natürliche Färbemittel eignen sich z.B. Matchapulver (grün), Rote-Rüben-Pulver (rosarot), Spirulina (blau) oder Kurkuma (gelb). Alternativ auf herkömmliche Lebensmittelfarben zurückgreifen.
- Die flüssige Schokolade sofort auf das vorbereitete Blech (oder in die Formen) gießen und in gewünschter Stärke verstreichen: Dabei darauf achten, dass die Schokoplatte nicht allzu dünn gerät, da "gröbere" Toppings (z.B. ganze Haselnüsse) sonst nicht gut daran haften.
- Wird mit mehreren Farben gearbeitet, diese nach Wunsch übereinander lagern, mithilfe eines Holzspießchens versprudeln (so lassen sich wunderschöne Marmormuster kreieren!), verstreichen, in Flecken verteilen, etc.
- Nun darf nach Lust & Laune bestreut, dekoriert, garniert & experimentiert werden: Große, schwere Stücke (z.B. Trockenfrüchte, Nüsse, Bonbons) zuerst auflegen, "Leichtes" wie Kokosflocken, Salz oder Streusel zum Schluss darüber streuen.
Aufbewahrung & Lagerung
- Die Schokoplatte mehrere Stunden kühl stellen, um sie vollständig aushärten zu lassen.
- Sobald die Schokolade fest ist, die gesamte Platte einfach mit den Händen in grobe Stücke brechen. Wer mag, kann sie natürlich auch mit einem sehr scharfen Messer in gleichmäßige Stücke schneiden, oft bricht die harte Schokolade allerdings auch hierbei von selbst.
- Die fertige Bruchschokolade in einem aromadichten Behälter aufbewahren (damit sie keine fremden Gerüche und Aromen annehmen kann).
- Schokolade fühlt sich bei ca. 18 °C am wohlsten!
- Wer es gerne knackig & frisch mag, bewahrt die Schokolade im Kühlschrank auf. Besonders in der heißen Jahreszeit, bei Zimmertemperaturen jenseits der 25 °C, ist die Lagerung an einem kühlen Ort besonders empfehlenswert!
- Damit sie ihr volles Aroma entfalten kann, sollte man Schokolade vor dem Naschen Zimmertemperatur annehmen lassen.
- Bildet sich weißlicher Belag, muss das kein Zeichen für Verderb sein! Meist handelt es sich hierbei um (üblicherweise) harmlosen Zuckerreif oder Fettreif, welche beispielsweise durch falsches Temperieren während des Schmelzvorgangs oder starke Temperaturschwankungen im Zuge der Lagerung entstehen können.
- Verpackt in hübschen Schachteln, Cellophansäckchen oder Gläsern, ist selbstgemachte Bruchschokolade ein perfektes Geschenk oder Mitbringsel für viele Anlässe: Muttertag, Valentinstag, Geburtstage…