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Quittenmarmelade
Hobby-Koch
5 Sterne
Worauf muss ich beim Kochen achten?
Ein Grund für die nicht allzu große Beliebtheit dieser alten Frucht liegt sicher darin, dass man Quitten nicht roh genießen kann. Dies liegt am hohen Tanningehalt, der den rohen Früchten einen so bitteren Geschmack verleiht, dass sie praktisch ungenießbar sind. Erst durch das Kochen und Erhitzen verflüchtigt sich dieser Ton. Vor der Verwendung muss aber der pelzige bittere Flaum mit einem groben Tuch abgerieben werden. Traditionell wird aus Quitten aufgrund ihres sehr hohen Pektingehalts Gelee oder Marmelade hergestellt, wobei die Farbe der Quitten vom ursprünglichen gelb in dieser Zubereitungsart in zartes rosa umspringt.
Eine kleine Kulturgeschichte der Quitte
Oft gewinnen Obstsorten mit der Zeit an Berühmtheit, Verbreitung oder Beliebtheit. Nicht so die Quitte, die ihre Hochzeit scheinbar längst hinter sich gelassen hat. Seit Jahrtausenden im Iran, wo sie ursprünglich stammen dürfte, bekannt, waren Quitten in der griechisch-römischen Antike alles andere als unbekannte Obstsorten. Als eine von recht wenigen Obstsorten ist sie bereits für das 7. Jh. v. Chr. schriftlich belegt, bei Plutarch liest man später, dass das gemeinsame Essen einer Quitte gängiger Teil des Hochzeitsrituals war. Die Quitte wurde als Frucht mit erotischer Konnotation mit der Liebesgöttin Aphrodite in Zusammenhang gebracht. Aber nicht nur in der Antike war die Quitte eine bedeutende Frucht: unser Wort „Marmelade“ stammt aus dem Portugiesischen und bezeichnete dort nichts anderes, als eine Quittenmarmelde, weil Quitte in dieser Sprache marmelo heißt. Von all dem ist heute nur noch wenig übriggeblieben – nicht umsonst spricht man von einer fast vergessenen Frucht.
Biologisches
Das Kernobst gehört zur Familie der Rosengewächse und wirkt wie eine Mischung aus Apfel und Birne. Der 4-8 m hohe Quittenbaum liebt zwar Wärme, gedeiht aber durchwegs auch in unseren Breiten. Während er im Mai und Juni zarte weiße oder rosa Blüten trägt, liefert der Quittenbaum ab Oktober grüne Früchte, die erst im Lauf ihrer Reifung eine gelbe Farbe annehmen. Sollen die Quitten für einen längeren Zeitraum eingelagert werden, werden sie vor ihrer Vollreife gepflückt und entwickeln ihr volles Aroma dann während der Lagerung. Möchte man die Früchte allerdings gleich (oder relativ bald) nach der Ernte weiterverarbeiten, kann mit dem Ernten durchaus auch bis zur Reife "am Baum" gewartet werden. Das Fruchtfleisch der Quitten ist trocken und fest und ihre harte Schale hat einen leichten Flaum, der viele Bitterstoffe enthält.
Für Körper und Gesundheit
Bei der Verbreitung und Beliebtheit von Quitten in der Antike verwundert es nicht, dass auch Ärzte dieser Zeit viel Gutes an der Kernfrucht fanden: so waren schon damals ihre verdauungsfördernden Eigenschaften bekannt. Die Naturheilkunde schreibt der Quitte bis heute eine Reihe von positiven Wirkungen zu. Sie sollen bei Zahnfleischbeschwerden, Magen- und Halskrankheiten helfen. Durch ihren Vitamin C und v.a. ihren Kaliumgehalt helfen sie bei Nervosität und Schlaflosigkeit.
Hier haben wir eine große Auswahl an tollen Quitten-Rezepten!
Autor: Helene Wagner
Mein Favorit ist die Quittenconfitüre. Meistens bekommt man ja nur den Gelee, welcher geschmacklich im Vergleich zur Confi nicht hinkommt.
früher hat man sie auch in den Kleiderschrank gelegt, wegen ihres herrlichen Duftes
Quitte verströmt einen herrlichen Duft im Ess-und Wohnzimmer, bevor sie aber braun werden, werden sie verarbeitet
Es gibt Apfelquitten und Birnenquitten in unserem Garten. Und sie sind bestimmt nicht mehr im Oktober grün. Es wird bereits Anfang Oktober mit der Ernte begonnen bis maximal Ende Oktober. Sie werden sonst Außen fleckig und im Inneren braun. Auch beginnen sie dann am Baum zu faulen.
Die Quitte ist eine herrliche Frucht. Leider nicht lagerfähig. Ich mache Gelee, Marmelade, Kompott, Strudel, Tarte nur mit Quitte und ohne Beimischung von anderem Obst.