Süße Früchtchen: Schon Adam und Eva wussten: An einer Frucht ist fein gemeinsam naschen. Und da es im Paradies noch keine Küche gab, kann man getrost davon ausgehen, dass Evas Apfel das erste Convenience-Food der Welt war. Hier noch ein paar weitere Tipps für den zärtlichen Fruchtgenuss:
- ANANAS schmecken am besten, wenn sie relativ reif geerntet und dann sofort mit dem Flugzeug zu uns gebracht werden. Sie sind allerdings leicht verderblich und müssen besonders schnell verbraucht werden. Im Handel werden solche Früchte mitunter auch als „Flugananas“ angeboten. Vorsicht: Die Farbe der Frucht lässt keine verlässliche Aussage über ihren Reifungsgrad zu. Wirklich reif ist die Ananas erst, wenn sich die inneren Blätter des grünen Blattschopfes leicht herauszupfen lassen. Machen Sie die Geruchsprobe: Sobald die Ananas ein wenig duftet, ist sie am Weg zur vollen Reife und sollte zum Nachreifen noch für einige Tage auf eine weiche Unterlage gelegt und bei etwa 15 °C aufbewahrt werden. Vor dem Ananasgenuss schneidet man die ungenießbare Schale weg und sticht hässliche „Augen“ einzeln aus. Aber seien Sie nicht zu großzügig beim Zuputzen: Das Fleisch unter der Haut ist nämlich jenes, wo das köstliche Aroma sitzt.
- BEEREN sind sehr empfindliche Lebensmittel und sollten möglichst kurz gelagert werden. Für eine Lagerung im Kühlschrank schlägt man sie am besten in ein Tuch. Beeren sollten zudem möglichst nicht gewaschen, sondern nur verlesen werden, da sie andernfalls an Aroma, Saft und Form verlieren. Wenn Beeren so verschmutzt sind, dass man sie reinigen muss, sollte man sie in ein Sieb geben, nur ganz kurz abbrausen und danach gut abtropfen lassen. Beeren lassen sich übrigens gut einfrieren, indem man sie einfach einzeln auf ein Tablett legt, frostet und danach in eine verschließbare Gefrierdose umfüllt.
- DATTELN werden für gewöhnlich nach der Ernte in tiefgekühltem Zustand nach Europa transportiert und erst zum Verkauf wieder aufgetaut. Früchte in optimalem Zustand kann man allerdings auch wieder einfrieren. Aber Vorsicht: Nasse Hautstellen und Zuckertröpfchen am Stiel sind Zeichen von zu langer Lagerung. Im Kühlschrank halten reife Datteln 3–4 Tage. Unreife Früchte erkennt man an ihrer hellbraunen Schale. Nach ein paar Tagen Lagerung bei Zimmertemperatur sind sie aber mit Sicherheit genussreif.
- FEIGEN munden am besten, wenn sie eine schöne violette Farbe aufweisen und ihr Herkunftsland die Türkei, Italien, Spanien oder Griechenland ist. Die im Winter angebotenen grünen Feigen sind zumeist nicht sehr aromatisch und müssen unbedingt auf einer weichen Unterlage bei Zimmertemperatur nachreifen. Reife Feigen sollte man hingegen möglichst noch am Einkaufstag essen, da sie sich im Kühlschrank maximal zwei Tage halten. Der Reifegrad einer Feige lässt sich leicht daran erkennen, dass zu weiche Früchte leicht aufplatzen. Vorsicht: Überreife Früchte sind matschig, schmecken nicht gut und beginnen schnell zu gären!
- MANGOS entfalten, sobald sie reif sind, einen intensiven Geruch und geben dem Fingerdruck leicht nach, sobald man ihre Schale berührt. Da Mangos während der Reifung in hohem Maße Äthylen abgeben, sollte man sie stets getrennt von anderem Obst und Gemüse aufbewahren, das sonst leicht verdirbt. Wenn Sie hingegen neben reife Mangos eine noch unreife Avocado legen, so reift dieselbe wesentlich schneller. Im Kühlschrank ist die Freisetzung von Äthylen allerdings so gut wie blockiert.
- MELONEN duften, sobald sie reif sind, weithin riechbar. Ihr Reifegrad lässt sich allerdings auch durch einen Druck auf den Strunk überprüfen, der dabei leicht nachgeben muss. Unreife Melonen reifen bei Zimmertemperatur gut nach. In jedem Fall sollte man Melonen immer im Ganzen kaufen, da sie, sobald man sie anschneidet, leicht an Qualität verlieren. Es sei denn, man wickelt die Melonenhälften in Folie ein und gibt sie in den Kühlschrank, wo sie sich ohne Probleme einige Tage lagern lassen.
Autor: Christoph Wagner