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Fischlaibchen mit Bärlauch
Eier-Koch
4 Sterne
Wir zeigen Ihnen einen Vergleich zwischen Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlosen, damit Sie das wunderbare Frühlingskraut auch wirklich genießen können.
Jetzt im Frühling freuen wir uns darauf, endlich wieder mit dem "wilden Knoblauch" kochen zu können. Bärlauchsuppe, Bärlauchpesto und mehr warten auf die begeisterten Hobbyköche.
Doch Bärlauchpflücken ist nicht ganz ungefährlich. Beachten Sie einige Merkmale, damit es nicht zur Verwechslung mit den Maiglöckchenblättern kommt.
Nr. 1 Knoblauchduft
Bärlauch heißt nicht umsonst "wilder Knoblauch". Einfach die Blätter zischen den Fingern reiben und schon steigt der charakteristische Duft in die Nase. Dann und nur dann (!) sollten Sie die Blätter pflücken. Sind die Blätter geruchlos haben Sie ein Maiglöckchen oder, noch schlimmer, eine Herbstzeitlose erwischt. In diesem Fall besser so schnell als möglich gründlich die Hände waschen. Die Blätter von Maiglöckchen und Herbstzeitlose sind gefährlich giftig! Jedes Jahr sterben auch in Österreich Menschen an solchen Vergiftungen. Unterschätzen Sie diese Gefahr also nicht!
Beachten Sie auch, dass Ihre Hände, wenn sie einige Male mit Bärlauch in Berührung kommen, nach Knoblauch riechen und diese Art der Unterscheidung dann in Folge nicht mehr eindeutig sein kann!
Bärlauch: Blätter duften nach Knoblauch
Maiglöckchen: Blätter geruchlos
Herbtszeitlose: Blätter geruchlos
Nr. 2 Die Blätter
Bärlauchblätter: mattgrün, weich, deutliche Gliederung und lanzettähnliche Blattfläche und dünnen Blattstiel, die Blätter wachsen einzeln aus dem Boden
Maiglöckchen: dunkelgrün, fest, glänzen auf der Blattunterseite, wachsen paarweise am Stengel, umfassen den Stiel der länger aus dem Boden ragt, giftig,
Herbstzeitlose: die Blätter sehen schmal länglich-lanzettlich aus, wachsen direkt am im Boden befindlichen Stengel, kein Blattstiel, wachsen zu mehreren Blätter aus einem Stengel, die jüngeren Blätter werden dabei von den älteren umhüllt, hochgifitg!
Zwischen den Blättern, in der Mitte des Stiels, befindet sich die Samenkapsel.
Nr. 3 Die Blüten
Bärlauchblüte: weiß, Sammelblüte, wächst in der Hülle nach oben
Maiglöckchenblüte: weiß, viele kleine Blüten hängen vom Blütenstiel
Herbstzeitloseblüte: Herbstblüte, violett
Achtung: Im Zweifelsfall die Wildkräuter einfach stehen lassen! Derartige Vergiftungen können einen tödlichen Ausgang nehmen. Greifen Sie in diesem Fall eher am Markt oder im Supermarkt zu!
Vergiftungsinformationszentrale
Allgemeines Krankenhaus, Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien
Telefon 01 - 406 43 43 im Notfall
Erste Hilfe bei Vergiftungen
Autor: Maria Tutschek-Landauer / ichkoche.at
Es gibt REINE BÄRLAUCHWÄLDER (zB Murauen Bad Radkersburg) wo im März/April garantiert nur Bärlauch wächst (mein BÄRLAUCHPARADIES mit Millionen von Pflanzen) ☺
Ausnahmsweise mal kein Rezeptvorschlag: Ich liebe Bärlauch und kenne auch geheime Bärlauchwälder, aber ACHTUNG: auch Zecken lieben Bärlauch und beim Pflücken sollte man sehr gut Obacht geben, dass es keine Zeckenbisse gibt.
Sind gut von Maiglöckchen zu unterscheiden und die Nase zu Hilfe nehmen! Der Knoblauchgeruch ist unverkennbar.
Habe meinen Bärlauch auch im Raum Radkersburg gepflückt.
Ich pflücke Bärlauch nur zeitig im Frühjahr, wenn die Maiglöckchen noch nicht gewachsen sind.