Zum Flambieren eignen sich sonderlich Gin, Cognac, Obstler, Whisky und Wodka, aber ebenfalls Liköre wie Cointreau, Grand Chartreuse oder evtl. Marnier.
Wenn (z.B. bei Desserts) nur Likör, der ja üblicherweise nicht so hochprozentig ist, verwendet werden soll, sollte er mit ein kleines bisschen Cognac vermengt werden, damit die Flamme nicht so leicht verlöschen kann. Die Flamme braucht "Zündstoff", viel Alkohol also, der Likörgeschmack bleibt dabei aufbewahren.
Wichtig ist, dass das zu Flambierende sehr heiß ist. Man hält darum die servierfertigen Speisen auf dem Stövchenheiss. Am besten eignet sich hier ein Kupfergefäss, das die Temperatur gut hält und abgesehen davon hübsch aussieht, also "tischfein" ist.
Dann geht's an die Zubereitung des Feuerspiels.
Der Alkohol muss immer richtig dosiert sein. Denn gibt man zuviel aufs Essen, kann es passieren, dass eine Stichflamme hochschiesst - und das könnte gefährlich werden. Ausserdem soll durch das Flambieren gerade flach nur ein gemäßigter Hauch von Alkohol-Aroma gegeben werden, man braucht darum nur wenig Alkohol. Verwenden Sie darum zum Dosieren ein Schnapsglas, aus dem die Spirituosen in der Schöpfer gegossen weren.
Spirituosen brennen viel besser, wenn sie vor dem Entzünden erwärmt werden. Bei nicht so hochprozentigen Likören ist das sogar unerlässlich. Am besten geht das mit der Flamme einer Kerze, über die die gefüllten Schöpfer gehalten wird. Vorsicht jedoch, damit die Kerzenflamme nicht jetzt schon in den Akohol schlägt und ihn entzündet.
Der erwärmte Alkohol wird nun auf der Stelle über die auf dem Stövchenwarmgehaltenen, zu flambierenden Speisen gegossen.
Tip! Stellen Sie die Flasche mit dem verwendeten Alkohol in Sichtweite zum Esstisch, damit die Gäste sehen, womit Sie die dekorative Flamme entfacht haben. Ein Schluck aus dieser Flasche bildet übrigens genauso den idealen Abschluss des flammenden Schmauses.
Kenner und Könner flambieren so: Man neigt die Bratpfanne mit den Alkohol beträufelten Speisen ein kleines bisschen, so dass die Flamme des Rechauds überspringen kann. Sie können die Spirituosen auch in der Schöpfkelle entzünden und dann brennend auf das Gericht gießen. Auch hier ist wichtig, dass der Alkohol vorher über eine Flamme erwärmt wird.
Wenn Ihnen diese beiden Praktiken noch nicht so recht gelingen sollten, verwenden Sie eher ein Steichholz. Hier muss allerdings ein langes (Ofen)Streichholz verwendet werden, damit Sie sich nicht die Finger verbrennen.
Achten Sie darauf, dass der Alkohol vollständig verbrannt ist. Reste von unverbranntem Alkohol schmecken zu intensiv. Lieber auch noch so kleine Flämmchen ausbrennen, nicht ablöschen!
Ein kleiner Trick zum Schluss: Wollen Sie z.B. Eis oder evtl. anderes Gekühlte mit einer dekorativen Flamme zu Tisch bringen: Ein Stück Würfelzucker mit Alkohol tränken, in das Eis stecken oder evtl. an den Tellerrand stellen, anzünden!