Die korsische Küche ist bäuerlich. Im alten Kochbuch "La Bonne Cuisine Corse", kommen auf zwanzig Seiten Grünzeug- und Kastaniengerichte vor, derweil das Ganze, was aus dem Meer geholt wird, gerade dreizehn Seiten in Anspruch nimmt. Das zeigt, dass Korsika immer ein Pünktchen ärmer dran war als Frankreich, weil Fische und Meergetier schon früher, als die See rings um die Insel noch viel reichhaltiger bestückt war, verkauft wurden. Nur die billigsten Fische behielt man für sich.
Als eine Art Nationalspeise gilt "brilloli", eine Polenta aus Kastanienmehl, die mit Ziegenmilch zubereitet wird. Ferner isst man Fleisch von dem Wild- bzw. Hausschwein - gekocht, gebraten, getrocknet bzw. als Wurst. Und viele Küchenkräuter werden den Speisen beigemischt, Küchenkräuter, die in der bergigen Macchia gesammelt, geholt und auf den Märkten verkauft werden.
Die "anchoiade" kennt jeder Provence-Reisende. Auf Korsika wird diese Paste aus (vor allem) Olivenöl und Sardellen, die sich ordentlich auf gegrilltes beziehungsweise getoastetes Brot aufstreichen beziehungsweise beispielweise mit "crudites" (rohem Grünzeug) dienieren lässt, zusätzlich mit Feigen zubereitet und zu kaltem, gekochtem Fisch gegessen.
Weiter: siehe Inselküche: Auf Korsika wird bäuerlich gekocht, Teil 2/2.
Unser Tipp: Verwenden Sie am besten frische Kräuter für ein besonders gutes Aroma!
lecker