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Debreziner-Erdäpfel-Spieße
Eier-Koch
4 Sterne
Würstel gibt es in unterschiedlichsten Arten. Von würzig herzhaft bis lieblich und mild. Sie sind vielseitig in der Verwendung und überall beliebt. Auch die Zubereitung der unterschiedlichen Würstel ist schon eine Philosophie an sich. Ob am Griller, in der Pfanne oder lediglich gekocht. Jedes Würstel mag es anders. Hier nun ein kleiner Auszug der beliebtesten Würstel und wie man am besten mit ihnen umzugehen hat, damit dem Würstel Genuss nichts mehr im Wege steht.
Die Bratwurst ist wohl eines der beliebtesten Würstel am heimischen Grill. Bratwürstel kann man auf verschiedene Arten zubereiten. Egal ob in der Pfanne oder auf dem Grill, sie schmecken auf beide Arten köstlich. Damit sie aber schön knackig bleibt, sollte man sie möglichst oft wenden. Wer sie auf dem Griller zubereitet, sollte sie zudem immer mit Fett bepinseln, damit sie nicht austrocknet. Für die Zubereitung in der Pfanne empfiehlt sich hochwertigeres und geschmacksneutrales Öl zu verwenden.
So steht dem Bratwürstel Genuss bestimmt nichts mehr im Wege.
Berner-Würstel sind nichts anderes als Frankfurter Würstel, die der Länge nach aufgeschnitten und mit Emmentaler gefüllt sowie mit Speck umwickelt werden. Manche Wursthersteller mengen den Käse bei der Herstellung bereits dem Brät bei.
Die Berner-Würstel wurden 1950 vom Koch Erich Berner in Zell am See erfunden. Sie waren eine schnell zuzubereitete Jause für die Mitglieder der Liedertafel Zell am See. Dieser Männerchor besuchte Erich Berner oft nach deren Probe im Tiroler Weinstüberl in Zell am See und so kam er dort regelmässig in den Genuss dieser populären Würstel.
Traditionell isst man zu Berner Würstel pikanten Pusztasalat mit einer Scheibe Schwarzbrot. Meistens bekommt man Berner Würstel aber ebenso mit Pommes frites und Ketchup. Vor allem Kinder essen dieses Gericht gerne.
Die “Knacker” oder auch Knackwurst kennen die meisten Menschen. Die Wenigsten wissen aber, dass es auch hier, wie beim Wiener oder Frankfurter Würstel, zwischen Österreich und Deutschland Unterschiede gibt. Die österreichische Knackwurst ist kürzer und dicker als die deutsche Variante – nämlich 12 bis 13 cm lang und 3,5 cm dick. Im westlichen Teil Österreichs nennt man sie auch Salzburger.
Die Knackwurst besteht aus ganz feinem Brät, aus 85 % Schweine- und Rindfleisch, Speck, Gewürzen und Salz und wird bei der Herstellung leicht geräuchert. Am besten kommt der Rauchgeschmack zur Geltung, wenn man sie in heißem Wasser kocht. Die Kochzeit beträgt ungefähr 11 bis 15 Minuten.
Die Burenwurst ist eine typisch österreichische Wurst. Sie ist beinahe schon eine Institution und fixer Bestandteil der Wiener Würstelstand Kultur.
Die Burenwurst ist allerdings nicht so einfach zuzubereiten. Die ideale Wassertemperatur ist knapp unter dem Siedepunkt. Nachdem man die Temperatur noch einmal etwas reduziert hat, lässt man die Wurst für 15 Minuten darin ziehen.
Wichtig ist außerdem, das Kochwasser mit Suppenwürfel zu würzen, damit die Burenwurst ein gutes Aroma bekommt. Als idealer Begleiter darf scharfer Senf nicht fehlen.
Die Debreziner ist eine Wurst, die sowohl gekocht als auch gegrillt ausgezeichnetschmeckt. Die rötliche Färbung bekommt die Debreziner durch die Beimengung von edelsüßen roten Paprika, der gleichzeitig zum pikanten, herzhaft-würzigen Geschmack beiträgt! Die scharfe Variante beinhaltet zum edelsüßen Paprika noch feurig scharfes Chili und das ebenso nicht zu wenig. Zur scharfen Debreziner passt hervorragend süßer Kremser Senf.
Besonders ist auch, dass die Debreziner auch nach längerer Garzeit saftig bleibt. 15 Minuten sind dabei ideal. Ein guter Tipp ist, das Kochwasser mit einem Suppenwürfel zu würzen.
Die würzige Waldviertler zeichnet sich durch das lange Räuchern über Buchenholz aus, wodurch sie ihren unvergleichlichen Geschmack und ihre dunkelbraune Farbe erhält. Je stärker geräuchert, desto dunkler und härter wird die Haut. Auch die Konsistenz der Wurst macht die Waldviertler zu einer besonders delikaten Wurst.
Ihren Namen hat die Wurst von der Region aus der sie herkommt. Nämlich dem Waldviertel, welches bekannt ist für seine ländliche und deftige Küche.
Sie schmeckt am besten gekocht. Ihre Kochzeit beträgt ungefähr 10-15 Minuten.
Die Frankfurter oder auch Sacherwürstel sind wohl die bekanntesten Würstel überhaupt. Das interessante daran ist, dass sie nur in Wien Frankfurter heißen. Überall auf der ganzen Welt werden sie sonst Wiener genannt. Die Frankfurter wurden 1805 vom Frankfurter Metzgermeister Johann Georg Lahner in Wien erfunden.
Die optimale Zubereitung ist, sie in nicht zu heißem Wasser für ca. 4 Minuten ziehen zu lassen.
Die Münchner oder Weißwurst oder Münchner Weißwurst wurde bereits im 19. Jahrhundert im damaligen Königreich Bayern erfunden.
Früher sagte man, dass die Würstel das „Mittags-12 Uhr Geläut“ nicht hören dürfen. Das liegt daran, dass die Weißwürste morgens frisch zubereitet und sofort für 20 Minuten im Wurstkessel gekocht wurden. Da sie leicht verderben konnten bzw. auf jeden Fall zu späterer Zeit nicht mehr frisch waren, mussten sie bis Mittag verzehrt werden.
So aß man die Münchner Weißwürste mit einer Brezel und süßem Senf als Frühstück oder zur Jause am Vormittag. Sie wurden dabei nicht geschält sondern man saugte das Innere aus der Haut hinaus.
Mittlerweile ist sie auch in Österreich sehr populär. Heutzutage wird die Wurst in der Wurstfabrik zwar auch für 20 Minuten in einem Wurstkessel gekocht, da sie aber sofort abgekühlt bzw. durch diverse Zusätze haltbarer gemacht wird, kann man sie für einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Erkennbar ist sie an ihrer weißen Farbe und der Petersilie, die dem Wurstbrät beigemengt wird. Und auch ihr milder Geschmack ist unvergleichlich.
Weißwurst lässt man für ungefähr 10 – 20 Minuten bei geschlossenem Deckel nur in heißem Wasser ziehen. Die Temperatur sollte dabei auf keinen Fall 75-80 Grad übersteigen, da sie sonst platzen würde. Empfehlenswert beim Zubereiten der Wurst ist auch das vorangehende Kochen einer Opferwurst bzw. zumindest das Salz nicht zu vergessen.
Traditionell isst man dazu süßen Weisswurstsenf und eine Laugenbrezel. Manch geübter Bayer "zutzelt" auch heute noch an der Weißwurst. Die meisten aber schälen sie, da die Würste heutzutage fast kein Wasser mehr enthalten und es somit auch schwieriger geworden ist, sie auf diese Weise zu verzehren.
Die berühmte Käsekrainer wurde zu Beginn der 1980er Jahre in Österreich erfunden. Auch sie zählt, wie die Burenwurst, zum Standardangebot auf allen Würstelständen und ist damit ebenso eine Institution. Sie schmeckt sowohl gegrillt als auch gekocht.
Was die Käsekrainer aber erst so richtig perfekt macht, ist das richtige „Käsefusserl“ – die Käsekruste, die nie anbrennen darf. Man sticht dazu die Wurst vorher mit einer Nadel an und brät sie bei geringer Hitze. Die Haut wird mit Fett bepinselt und sollte dann noch bis zu 3 Mal angestochen werden. Anschließend lässt man sie noch etwa für 3 Minuten bei reduzierter Hitze in der Pfanne rasten. Danach steht dem Käsekrainer Genuss nichts mehr im Wege.
Die Kochzeit beträgt ungefähr 10-15 Minuten. Ob sie gar ist, erkennt man daran, dass sie dann an der Wasseroberfläche schwimmt.
Hier geht's zu den besten Würstel-Rezepten
Autor: Nina Dusek / ichkoche.at
informativ zusammengestellt
Interessanter Artikel
Im Westen sagt man zur Knackwurst SCHÜBLING- jedenfalls im westlichsten Westen
Interssante Details
Schon interessant...