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Schindlforelle mit Leinölerdäpfeln
Profi-Koch
4 Sterne
Neben dem Einsatz für eine gesunde Ernährung, wird Leinöl in unterschiedlichen Varianten auch im medizinischem Bereich, in der Kosmetik oder auch beim Handwerk eingesetzt. Als natürliches Konservierungsmittel und als Holzschutz, als Bestandteil von Ölfarben und sogar zum Geigenbau findet es Verwendung. Und natürlich ist es in Österreich vor allem aus der oberösterreichischen Küche nicht wegzudenken!
Leinöl - Für die kalte Küche
Leinöl sollte nicht erhitzt werden, sondern in der kalten Küche zur Verwendung kommen. Der leicht nussige Geschmack von Leinöl passt besonders gut zu Gerichten, die leicht schwefelhaltige Lebensmittel wie Fisch, Käse, Joghurt oder Topfen enthalten.
Durch die Verwendung von Leinöl werden Milchspeisen insbesondere im Sommer nicht so schnell sauer.
Flachs, aus dessen Früchten das Leinöl gewonnen wird, gehört zur Pflanzenfamilie der Leingewächse (Linaeae) und zu den ältesten und interessantesten Kulturpflanzen der Menschheit.
Leinöl wird aus den reifen Leinsamen der Leinblüten gewonnen. Die glänzenden Samen befinden sich ein einer runden Kapsel und besitzen eine langovale, flach gedrückte Form. In Leinsamen befinden sich bis zu 45 % Öl und etwa 20 % Proteine. Die einjährige Leinpflanze trägt blaue Blüten und wird einen Meter hoch. Lein benötigt für eine optimale Entwicklung viel Wasser und Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius.
Empfohlene tägliche Aufnahme
Leinöl ist eine gute Quelle für die Aufnahme von omega-3 Fettsäuren.
Tägliche Aufnahme von 0,5 % der gesamten Energie über omega-3 Fettsäuren, das entspricht etwa 1,5 g pro Tag.
1 EL Leinöl täglich liefert etwa 2-4 g Alpha-Linolensäure.
Positive Eigenschaften von omega-3 Fettsäuren:
Historisches rund um das Leinöl
In der Bibel wird eine Flachsmissernte zu den sieben Plagen gezählt, die die Ägypter heimsuchten. Schon die Totentücher der Pharaonen wurden aus Leinengarn gewebt, und seither ist das Nebeneinander des schmackhaften Leinsamens und edler Textilien über die ganze Welt verbreitet. Um das Jahr 1100 beschreibt der Mönch Theophilus, wie aus Leinsamen Öl gewonnen wird.
Karl der Große, wie auch andere deutsche Kaiser und Könige, hat den Leinanbau zwecks Ölgewinnung in Mitteleuropa stark gefördert.
Lein war bis ins 20. Jahrhundert der wichtigste Grundstoff für die Herstellung von Tuch. Die mächtige Handelsfamilie Fugger wurde durch den Leinenhandel reich. Und in Österreich ist das Mühlviertel, eine alte Hochburg des Textilhandwerks, bis heute das Anbaugebiet des vielseitig verwendbaren Öls.
Autor: ichkoche.at / Christoph Wagner / Mazola
einfach toll, was die Natur uns schenkt und ebenso toll, dass hierzulande daran festgehalten wird
Leinöl kann ich nur jedem zur Gesundheitsvorsorge empfehlen. Ich persönlich gebe es fast täglich auf mein warmes Frühstück mit Hirse, Polenta oder ähnlichem.