An einen Haufen alter Kleider (ropa vieja) hat den Namensgeber dieses Gerichts das zerpflückte Rindfleisch erinnert, das verwendet wird.
Ein Standardgericht par excellence, das viele Varianten kennt. Am besten gelingt es, wenn das Suppenfleisch am Vortag gekocht wird.
Ropa Vieja wird beinahe immer mit einem Sofrito zu Langkornreis gegessen, man kann es aber ebenfalls in schmale Teigtaschen befüllen und wie Tortillas beziehungsweise Empanadas zu Tisch bringen.
Das Fleisch in einen großen Kochtopf geben und mit Wasser überdecken. Den Sellerie abschneiden, die weissen Zwiebeln halbieren. Beides mit Lorbeerblättern und Salz (1) in den Kochtopf geben. Zudecken, erhitzen und ca. anderthalb Stunden auf kleiner Flamme sieden.
Anschliessend das Fleisch aus dem Bratensud heben, abrinnen und ein paar Stunden abgekühlt stellen.
Vor dem Braten die Ajies cachucha halbieren und entkernen, das weisse Fruchtfleisch entfernen, die Schoten in schmale Streifen schneiden. Paradeiser halbieren, entkernen und würfelig schneiden.
In einer großen Bratpfanne Öl erhitzen und die rote Zwiebel darin andünsten. Den zerdrückten Knoblauch zirka 1 Minute mitbraten. Die Ajies cachucha dazugeben und bei geschlossenem Deckel zirka zehn Min. weichdünsten. Paradeiser, Kreuzkümmel, ein kleines bisschen Salz und schwarzen Pfeffer zufügen, den Rum aufgießen. Die Bratpfanne wiederholt abdecken und alles zusammen zirka dreissig Min. leicht wallen.
Erneut nachwürzen. Das Fleisch mit den Händen zerpflücken - vielleicht vorher klopfen, damit es mürber wird - und in die Bratpfanne geben. Zudecken und in etwa fünf min heiß werden.
Inzwischen die Okras reinigen, mit einem Geschirrhangl vorsichtig den Flaum von der Schale abraspeln und die Früchte in heissem Essigwasser etwa zwei Min. blanchieren. Abgiessen und abrinnen. In Streifchen schneiden und in der Bratpfanne durchrühren. Erneut nachwürzen und mit gehackter Petersilie bestreut zu Tisch bringen.
(*) (*) Aji cachucha: sie ist bedeutend kleiner und von runderer, gedrungener Gestalt als eine Gemüsepaprika. Ihr eigener, leicht süsser und ein wenig pfeffriger Wohlgeschmack ist ausgesprochen aromatisch. Ersatz: rote oder evtl. gelbe Paprika sowie zusätzlich ein kleines Stück einer Peperonischote.