Tausenjährige Eier
Tausendjähre Eier sind sicherlich nicht tausend, auch nicht hundert und in Wahrheit nicht einmal ein Jahr alt – die legendenumwobenen Eier, von denen man nie so genau weiß, ob sie eigentlich eine Spezialität für Feinschmecker oder doch eher ein ebenso handfestes wie bewährtes Mittel gegen den Morgenkater sind.
Fest steht lediglich, dass es sich dabei um Hühner- oder oft auch Enteneier handelt, die hundert Tage lang mit bestimmten Konservierungsstoffen wie alkalischem Schlamm, Asche, gemahlener Holzkohle oder Salpeter, aber auch mit Reishülsen und Teeblättern in Töpfen gelagert werden, bis der Dotter cremig, das Eiweiß gallertig und der Geschmack so würzig ist, dass der eingelegte Ingwer, mit dem die Eier serviert werden, dagegen fast milde anmutet.
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